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Neue PETA-Recherche zeigt Brutalität auf deutschen Hundeplätzen

Archivmeldung vom 08.05.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.05.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Brutale Trainingsmethoden: Ausschnitt aus dem neuen PETA-Video. Bild: © PETA
Brutale Trainingsmethoden: Ausschnitt aus dem neuen PETA-Video. Bild: © PETA

Brutalität im Hundesport: Nach intensiver Recherche auf Hundeplätzen des Vereins für Deutsche Schäferhunde e.V. (SV) und der Publikation erster Ermittlungsergebnisse im Juli 2013 veröffentlicht die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. nun erneut Videomaterial, das unter anderem den Einsatz verbotener Teletaktgeräte auf deutschen Trainingsplätzen belegt.

Die Aufnahmen aus Ravensburg, Linsengericht (bei Gelnhausen), Bielefeld und Gütersloh von Oktober 2013 zeigen, wie Vereinsmitglieder ihre Tiere mit schmerzhaften Elektroimpulsgebern trainieren. Außerdem dokumentiert das Material die offensichtlich routinemäßige Gewaltanwendung gegen Hunde durch Strangulieren, Tritte, Schläge und das Fassen in die Genitalien der Tiere. PETA liegt ein aktuelles Schreiben des Umwelt- und Verbraucher­schutzministeriums NRW vor, das bereits das Anlegen eines Elektroreiz-Hundehalsbandes als Verstoß gegen § 3 Nr. 11 des Tierschutzgesetzes klassifiziert. Die Tierrechtsorganisation hat gegen alle Verantwortlichen der geprüften Hundeplätze Strafanzeige erstattet.

„Jeder Einsatz von Teletaktgeräten ist strafbar“, so Dr. Edmund Haferbeck, wissenschaftlicher Berater bei PETA Deutschland e.V. „Dass Privatleute auf Hundeplätzen des Vereins für Deutsche Schäferhunde e.V. bislang ohne ernsthafte rechtliche Konsequenzen solche Tierquälereien begehen konnten, ist ein Skandal. Es ist davon auszugehen, dass die Betroffenen vorsätzlich und bewusst handeln.“

Teletaktgeräte sind Elektroimpulsgeber. Sie bestehen aus einem Sender, den der Ausbilder in der Hand trägt, und einem Hundehalsband mit einem Funkwellenempfänger, der auf Knopfdruck elektrische Impulse unterschiedlicher Stärke erzeugt. So können Hunde über eine Distanz von bis zu 1.000 Metern per Stromstoß „bestraft“ werden. Das Tierschutzgesetz verbietet den Einsatz von Elektroreizgeräten in der Hundeerziehung explizit, da Stromimpulse die Tiere erheblichen Leiden aussetzen. Auch wenn das Reizgerät nicht mit Stromstößen genutzt wird, kann der bloße Anblick des Teletaktgeräts von Hunden mit einem Schmerz- und Leidensgefühl in Verbindung gebracht werden. Als Reaktion auf die Veröffentlichung erster PETA-Rechercheergebnisse im Sommer 2013 hatten viele der Betroffenen angegeben, die Halsbänder zwar angelegt, aber nicht benutzt zu haben.

Der SV spricht sich offiziell gegen die Nutzung von Teletaktgeräten aus, dennoch wird der Einsatz auf Hundeplätzen offensichtlich geduldet. Wie PETAs Recherchen belegen, verwenden sogar Mitglieder der Vereinsvorstände Teletakter. Die aktuelle PETA-Recherche schließt an eine frühere Ermittlung zur tierschutzwidrigen Zucht bei SV-Hundezüchtern an. Der Verein für Deutsche Schäferhunde e.V. ist dem Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) angeschlossen.

Bereits im Sommer 2013 hat PETA wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz Strafanzeige gegen mehrere Mitglieder des Vereins für Deutsche Schäferhunde e.V. erstattet – einige der Verfahren laufen noch.

Quelle: PETA Deutschland e.V.

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