Klöckner will stärker gegen Ausbreitung von Wölfen vorgehen
Archivmeldung vom 02.05.2018
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Freigeschaltet durch André OttNach einer schweren Wolfsattacke hat Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) dazu aufgerufen, die Ausbreitung von Wölfen in Deutschland entschlossener zu begrenzen. "Wir müssen die Entwicklung der Wolfspopulation in Deutschland genauer beobachten", sagte die CDU-Politikerin den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Dazu brauchen wir ein effektives Wolfsmanagement, das zeigt, wie sich die Wolfsbestände in den Regionen entwickeln."
Klöckner machte deutlich, dass Wölfe auch abgeschossen werden sollen, wenn Bestände zu groß werden: "Wo der gewünschte Erhaltungszustand des Wolfes erreicht ist, kann entsprechend reagiert werden", sagte die Ministerin. Die aktuellen Ereignisse machten laut Klöckner deutlich: "Schäfer und auch andere Tierhalter mit Herden in Freilandhaltung stehen durch die Ausbreitung des Wolfes vor neuen Herausforderungen und Verlusten."
Mit einer finanziellen Entschädigung für die gerissenen Tiere allein sei es nicht getan. Nach einer vermuteten Wolfsattacke in Bad Wildbad (Baden-Württemberg). Einen Großteil soll ein Wolf gerissen haben, einige mussten wegen ihrer schweren Verletzungen getötet werden. Unklar ist, wie viele Tiere ertranken, weil sie in Panik in einen nahen Bach sprangen.
Hintergrund Angriff Bad Wildbad
Laut ersten Recherchen der ExtremNews Redaktion vorort, sieht es jedoch so aus, als ob ein Husky-Haushund für den Angriff verantwortlich ist. Der Hund gehört einem ebenfalls in Bad Wildbad lebenden Hundebesitzer.
Hintergrund Wolf
Seit dem Jahr 2000 leben wieder Wölfe in Deutschland. War der Nachweis des ersten Rudels in Sachsen noch eine Sensation, hat sich der Umgang mit dem neuen Nachbarn vielerorts normalisiert. Mittlerweile leben etwa 60 Rudel, 13 Paare und 3 residente Einzeltiere in Deutschlands freier Natur.
Quelle: dts Nachrichtenagentur / André Ott