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Bauernverband warnt vor Ausstieg aus betäubungsloser Kastration von Ferkeln

Archivmeldung vom 13.03.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.03.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: alf loidl / pixelio.de
Bild: alf loidl / pixelio.de

Der Bauernverband warnt vor den Folgen des Ausstiegs aus der betäubungslosen Kastration von Ferkeln. Verbandsgeneralsekretär Bernhard Krüsken sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung" angesichts des zum Jahreswechsel in Kraft tretenden Verbots: "Wir gehen davon aus, dass sich die Sauenhaltung ins Ausland verlagert, wo die Ferkel weiterhin ohne großen Aufwand betäubungslos kastriert werden."

Bereits in den vergangenen Jahren ist die Zahl der Bauernhöfe mit Muttertieren stark zurückgegangen. Die Bundesregierung teilte auf Anfrage der Grünen mit, dass die Zahl der Betriebe mit Sauen von 2010 auf 2016 um fast 9000 auf 11.907 gesunken ist. Grünen-Agrarexperte Ostendorff kritisierte, dass die Landwirte bei der Umstellung auf alternative Methoden von der Bundesregierung allein gelassen worden seien. In Richtung der künftigen Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) sagte Ostendorff: "Ich fordere die angehende Ministerin auf, dieses Thema offensiv anzugehen, Umstellungspläne für die Bauern vorzulegen und Rechtsunsicherheiten zu klären."

Jedes Jahr werden in Deutschland Millionen Ferkel bei vollem Bewusstsein kastriert. Zum einen ist die Aufzucht der Eber schwieriger. Zum anderen entwickelt das Fleisch mancher männlicher Tiere einen für den Menschen unangenehmen Geruch. Das erschwert die Vermarktung. Ungeachtet einiger Unsicherheiten bei alternativen Methoden erklärte das Bundeslandwirtschaftsministerium auf Anfrage der Grünen zum Ausstieg aus der betäubungslosen Kastration: "Zum jetzigen Zeitpunkt geht die Bundesregierung davon aus, dass die Frist eingehalten werden kann."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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