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NABU: Bei 18. "Stunde der Gartenvögel" wurde die Nachtigall mehr als doppelt so häufig wie 2021 gemeldet

Archivmeldung vom 31.05.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.05.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Nachtigall
Nachtigall

Foto: FlickreviewR
Lizenz: CC-BY-2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Mehr als doppelt so viele Nachtigallen haben Teilnehmende bei der 18. "Stunde der Gartenvögel" vom 13. bis 15 Mai dem NABU und seinem bayerischen Partner LBV gemeldet. "Wir haben inzwischen alle Meldungen ausgewertet und können nun das Endergebnis der Vogelzählung bekannt geben", sagt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.

Die Nachtigall kommt dabei auf ein sattes Plus an Sichtungen von 122 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auf Platz eins der Meldungen kommt wie so oft der Haussperling, danach folgen wie im Vorjahr Amsel, Kohlmeise und der Star. Auf Platz fünf bis zehn liegen Blaumeise, Feldsperling, Mauersegler, Elster, Ringeltaube und Mehlschwalbe. 32,2 Vögel wurden pro Garten oder Park gemeldet. Das entspricht in etwa den Zahlen der Vorjahre.

Dass die Nachtigall in diesem Jahr so häufig zu sehen und vor allem noch mehr zu hören war, freut die Ornithologen des NABU besonders. "Nachtigallen gehören zu den wenigen Langstreckenziehern, die im Bestand zunehmen", so Miller. "Laut Nationalem Vogelschutzbericht hat sich ihre Anzahl allein zwischen 2004 und 2016 um 26 Prozent erhöht."

Die Nachtigallen waren in diesem Jahr etwa eine Woche früher aus ihren Winterquartieren in Afrika zurück als im letzten Jahr. Entsprechend früher startete auch die Balz- und Brutaktivität. Miller: "Da junge Männchen nach den älteren zurückkommen, und sie sich nicht gleich im ersten Lebensjahr verpaaren, waren dieses Jahr vielleicht tendenziell mehr unverpaarte Männchen zu hören. Sie singen länger und konstanter während der Brutsaison als die bereits verpaarten Männchen." Unverpaarte machen allgemein bis zu 50 Prozent der Nachtigall-Sänger aus. Miller: "Die Stunde der Gartenvögel ist in diesem Jahr offenbar in die Phase der größten Balzaktivität der Nachtigall gefallen. Viele Männchen waren noch auf der Suche nach einer Partnerin. Daher konnten so viele der variantenreichen und ausdauernden Sänger am zweiten Maiwochenende gehört und gesehen werden."

Insgesamt haben fast 67.000 Menschen an der Zählung teilgenommen und fast 1,5 Millionen Vögel aus mehr als 44.000 Gärten und Parks gemeldet. Alle Ergebnisse - auch nach Bundesländern und Regionen aufgeschlüsselt, gibt es unter www.NABU.de/gartenvoegel-auswertung.

Die "Stunde der Gartenvögel" ist eine wissenschaftliche Mitmachaktion von NABU und seinem bayerischen Partner LBV (Landesbund für Vogelschutz) und findet seit 2005 jedes Jahr am zweiten Maiwochenende statt. Jeder kann mitmachen und die Vögel zählen, die er oder sie im Laufe einer Stunde sieht oder hört.

Quelle: NABU (ots)

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