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Grünen-Fraktionschef Trittin im Interview: "Gorleben ist so gut wie tot"

Archivmeldung vom 17.11.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.11.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Jürgen Trittin Bild: gruene-bundestag.de
Jürgen Trittin Bild: gruene-bundestag.de

Die Grünen wollen die Bauarbeiten im Salzstock Gorleben sofort stoppen und die Suche nach einem Endlager für Atommüll völlig neu aufrollen, sobald sie wieder an der Bundesregierung beteiligt sind. Das kündigte der Fraktionsvorsitzende der Partei, Jürgen Trittin, in einem Interview mit dem Hamburger Magazin stern an. "Wir gehen zunächst von einer weißen Landkarte aus."

In einem offenen, mehrstufigen Verfahren sollten verschiedene Standorte und Wirtsgesteine wie Salz, Ton oder Granit wissenschaftlich verglichen werden, bis nur noch wenige Orte in die engere Wahl kämen. "Am Ende steht eine Entscheidung des Bundestags." Der Standort Gorleben sei allerdings "so gut wie tot", wenn man die Kriterien eines Gesetzentwurfs anlege, den er selbst als Bundesumweltminister entwickelt habe. Dieser Gesetzentwurf, der nach den Empfehlungen unabhängiger Experten entstanden sei, könne sofort umgesetzt werden: "Er liegt noch auf den Festplatten des Umweltministeriums", das zurzeit von Norbert Röttgen (CDU) geführt wird.

Trittin sprach sich für ein deutsches Endlager aus und wandte sich gegen alle Pläne, den strahlenden Müll etwa nach Russland zu exportieren. Die dortigen nuklearen Brachen seien dafür nicht geeignet; außerdem trage die Gesellschaft für ihren Müll auch moralisch die Verantwortung. Die Grünen würden die gerade beschlossene Laufzeitverlängerung für Kernkraftwerke gleich wieder rückgängig machen, sollten sie 2013 an die Regierung kommen. Den Vertrag, den die jetzige Bundesregierung dazu mit den Betreibern abgeschlossen hat, hält Trittin für nichtig. Mit Blick auf die betroffenen Energiekonzerne erklärte er: "Auf eines aber können sich die Unternehmen verlassen: Die Brennelementesteuer bleibt bestehen." 

Quelle: stern

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