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Der heimische Garten zwischen Winter und Frühling

Archivmeldung vom 09.03.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.03.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Jetzt schon starten: Den Garten fit für den Frühling machen! Bild: "obs/Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V."
Jetzt schon starten: Den Garten fit für den Frühling machen! Bild: "obs/Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V."

Sonnige Tage und doch frostige Nächte, hier viel Niederschlag und im Nachbarort wenig Regen - das Wetter schlägt dieser Tage vielerorts turbulente Kapriolen. Die Vegetation steht in den Startlöchern, meist verharren die Pflanzen aber noch in der Wartestellung. Auf den ersten Blick scheint im Garten jetzt weder viel Arbeit nötig bzw. möglich zu sein.

"Das kann täuschen" weiß Experte Christian Nielsen von der Baumschule Nielsen in Soltau. "Gerade zu dieser Zeit des Jahres sollte jeder Gärtner den Wetterbericht und vor allem auch die lokalen Gegebenheiten immer im Blick haben." Jetzt sollte und kann man noch nicht darauf vertrauen, dass kein Frost mehr kommt. Bei empfindlichen Pflanzen empfiehlt es sich daher, den Frostschutz vor allem nachts noch beizubehalten. Tagsüber jedoch muss man darauf achten, dass es den Pflanzen unter ihrem Schutz nicht zu warm wird. Vor allem wenn sie unter Tunneln oder unter Folien eingepackt sind, sollte der Gärtner an warmen Tagen dringend für ausreichende Belüftung sorgen. Sonst besteht schnell die Gefahr, dass sich ein Pilzbefall entwickelt oder dass die Pflanzen viel zu früh und ganz plötzlich austreiben. Falls eine Pflanze bereits neue Triebe entwickelt hat, empfiehlt sich bei weiteren Minusgraden unbedingt eine erneute Abdeckung. Das eigene Bauchgefühl ist meist ein guter Ratgeber für oder gegen das Bedecken der Pflanzen. Wenn man sich zu unsicher ist, sollte man am besten die Experten der örtlichen Baumschule befragen. Die kennen sich sowohl mit den lokalen Gegebenheiten als auch mit den Bedürfnissen der Pflanzen aus.

"Sehr wichtig ist jetzt auch, mal eine Runde durch den Garten zu drehen und ein wachsames Auge auf die Niederschläge zu haben", betont Baumschuler Christian Nielsen. "Im Moment regnet es in vielen Gegenden mal wieder zu wenig und viele Pflanzen brauchen vor allem an warmen und sonnigen Tage zusätzliches Wasser. Oft kommen später im Frühjahr Hobbygärtner zu uns, die sich über ihre braunen Pflanzen wundern - oftmals sind diese im im Winter oder im zeitigen Frühjahr einfach vertrocknet." Man sollte nicht unbedingt alles großzügig mit der Gießkanne wässern, aber genau prüfen, welche Pflanze jetzt Wasser benötigt und welche nicht. Vor allem die immergrünen Gehölze haben meist zusätzlichen Bedarf. Ein guter Anhaltspunkt ist der Boden. Ist er unter der obersten Schicht trocken oder noch feucht? Und wie tief ist er trocken?

Beginnen kann man jetzt auch gut damit, sehr verholzte und robuste Gehölze wie Kugelahorne und Obstbäume zurückzuschneiden. Auch sehr geschützt stehende Pflanzen können bereits beschnitten werden. Mit den empfindlicheren Gewächsen wie z.B. dem japanischen Ahorn und einigen Stauden sollte mit dem Beschnitt noch bis zum Ende des Frostes gewartet werden. Bei diesen sollte man auch etwaige Laubschichten noch nicht entfernen, da diese die zarten neuen Triebe schützen. Es gilt, immer den Einzelfall zu prüfen und bei jeder Pflanze gesondert nachzusehen, wie weit sie schon ist.

Ansonsten rät der Experte, jetzt alle Gartengeräte zu überprüfen und zu pflegen. Wer dies noch nicht getan hat, sollte spätestens jetzt die noch relative Gartenruhe nutzen, seine Arbeitsgeräte fit für das neue Gartenjahr zu machen. Auch wer in diesem Jahr eine größere Umgestaltung im Garten plant, ist gut beraten, sich sobald wie möglich an die Experten zu wenden. Derzeit können sich die Baumschuler noch ohne viel Stress Zeit für jeden Einzelfall nehmen.

Quelle: Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V. (ots)

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