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Atomkraftgegner im Wendland setzen weiter auf Deeskalation

Archivmeldung vom 10.11.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.11.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Zu der Einschätzung der Polizei von einem "gewalttätigen Auftakt" der Protestaktionen im Wendland, erklärt Jochen Stay, Sprecher der Anti-Atom-Initiative X-tausendmal quer: "Natürlich gibt es im Wendland vereinzelt Menschen, die ihrer Wut und Verzweiflung über die mit polizeilicher Macht durchgesetzten Castor-Transporte nicht mehr zurückhalten können. Umso wichtiger ist es, dass die Polizei alles dafür tut, um die Stimmung nicht weiter aufzuheizen.

Wenn jeder noch so kleine Zwischenfall als Beweis der Gewalttätigkeit der Atomkraftgegner an die große Glocke gehängt wird, verzerrt dies die öffentliche Wahrnehmung des Protestgeschehens massiv.

Ich habe Hochachtung vor den vielen Menschen im Wendland, die trotz schlimmer Erfahrungen mit der Polizei immer wieder Ruhe und Besonnenheit bewahren. Es ist eine der großen Leistungen der Bürgerinnen und Bürger in Lüchow-Dannenberg, dass sich die Wut darüber, von der Politik im Stich gelassen und nur noch als polizeiliches Problem wahrgenommen zu
werden, nicht öfter in Aggressionen Bahn bricht.

Wenn Einzelne dann doch einmal handgreiflich werden, sollte die Polizeiführung das als Signal verstehen, um selbst noch besonnener und auf Deeskalation bedacht vorzugehen. Die Androhung von "konsequentem Entgegentreten" verschärft die Lage nur noch und ist deshalb unangemessen.

Ich bleibe bei meiner Aussage: Die Polizei ist nicht unser Gegner. Wir verstehen uns als aktive Bürgerinnen und Bürger, die sich politisch einmischen. Wir wollen ein Ende der Atommüll-Produktion, weil es in der Frage der Entsorgung keine sichere Lösung gibt. Deshalb fordern wir, dass Atomkraftwerke stillgelegt werden. Darum geht es, nicht um einen
Konflikt mit der Polizei. Unsere eigentlichen Adressaten sind die Bundesregierung und die vier großen Stromkonzerne.

Unser Ziel im Umgang mit der Polizei ist es weiterhin, Feindbilder abzubauen und gleichzeitig konsequent auf unseren Grundrechten zu beharren. Unsere Aktionen gegen den Atommülltransport werden wir in der guten Tradition des Zivilen Ungehorsams dort machen, wo uns das angemessen erscheint, also auf der Castor-Strecke. Unser Motto: "Stop
Castor with a smile"

Alle mit der Anti-Atom-Bewegung und dem Protest im Wendland verbundenen Menschen rufe wir auf, sich an der für morgen geplanten Demonstration in Gorleben zu beteiligen und dort mit einem bunten und lautstarken Protest wieder die politischen Fragen der Auseinandersetzung in den Mittelpunkt zu stellen."

Quelle: Pressemitteilung X-tausendmal quer

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