NABU begrüßt Wolfsfamilie in der brandenburgischen Lausitz
Archivmeldung vom 19.07.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer NABU nimmt die jüngste Meldung über die Geburt von Wolfswelpen in Brandenburg zum Anlass, weitreichende Maßnahmen für eine breite Akzeptanz der Wolfsrückkehrer einzufordern.
"Der
Nachweis eines Wolfsrudels nach über 200 Jahren in Brandenburg ist
eine gute Nachricht. Jetzt geht es darum, Wölfen auch in Brandenburg
dauerhaft eine Heimat zu schaffen", sagte NABU-Bundesgeschäftsführer
Leif Miller. Ein erfolgreicher Schutz des Wildtieres sei nur in
Kooperation und unter Integration der betroffenen Menschen möglich.
Die brandenburgische Landesregierung war bereits seit längerem auf
die Rückkehr der Tiere vorbereitet. "Die Grundlagen sind vorhanden.
Ein länderübergreifendes gemeinsames Wildtiermanagement darf jedoch
nicht nur durch die 'biologische Brille' betrachtet werden. Auch die
Bevölkerung muss von Anfang an miteinbezogen werden," so Miller.
Erfolgreicher Wolfsschutz in Deutschland sei nur in Kooperation und
mit Unterstützung der Menschen in den Wolfsregionen möglich. Daran
müssten neben Behörden auch Landwirte, Jäger und Naturschützer
beteiligt werden. Der NABU hat die Hoffnung, dass dieses Rudel nicht
das einzige in Brandenburg bleibt. Neben der neuen Wolfsfamilie in
Brandenburg leben derzeit drei kleine Rudel in der sächsischen
Lausitz.
Der NABU unterstützt auch in Brandenburg die vorsorgliche Schulung ehrenamtlicher Wolfsbetreuer und setzt sich aktiv für den Erhalt von großflächigen Schutzgebieten ein, die sich auch als Rückzugsräume für Wölfe eignen. Gerade das Netz "Natura 2000", in dem das europäische Naturerbe nachhaltig gesichert werden soll, kann eine Grundlage dafür sein, wenn dort die EU-rechtlich festgelegten Schutzbestimmungen konsequent angewandt werden.
Der NABU unterstützt mit seinem Projekt "Willkommen Wolf!" die
Rückkehr frei lebender Wölfe nach Deutschland. Antworten auf
dringende Fragen zum Umgang mit dem Wolf bietet auch die
NABU-Broschüre "Willkommen Wolf".
Im Internet zu finden unter www.NABU.de
Quelle: Pressemitteilung NABU