Millionen Bäume in Sachsen-Anhalt geschädigt
Archivmeldung vom 25.10.2018
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Freigeschaltet durch André OttSturm, Dürre und Schädlingsbefall haben laut Waldbesitzerverband in Sachsen-Anhalt zu den größten Waldschäden "seit dem Zweiten Weltkrieg geführt". "Nach unseren Schätzungen sind sechs bis sieben Millionen Bäume im Land geschädigt", sagte Verbandschef Franz Prinz zu Salm-Salm der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung. Geschädigte Bäume im Umfang von vier Jahresernten müssten aus den Wäldern geholt werden.
In einem offenen Brief wenden sich die privaten Waldbesitzer an Sachsen-Anhalts Ministerpräsidenten Reiner Haseloff (CDU). Salm-Salm ist mit dem Krisenmanagement von Umweltministerin Claudia Dalbert (Grüne) unzufrieden. "Die Ministerin und Teile ihrer Verwaltung schauen zu, wie immer mehr Waldbestände absterben", kritisierte Salm-Salm. Konkret werden beispielsweise Transport- und Räumungsbeihilfen gefordert, um Bruchholz schnell aus dem Wald zu holen. In diesem verbreitet sich vor allem der Borkenkäfer und schädigt weiter gesunde Bäume.
In Sachsen-Anhalt gibt es rund 50 000 private Waldbesitzer. Nach Angaben von Salm-Salm besitzen viele Eigentümer nur wenige Hektar und sind mit der Beseitigung der Schäden überfordert.
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)