Prinz zur Lippe: kein Konsens über Nationalpark
Archivmeldung vom 21.03.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittStephan Prinz zur Lippe hat NRW-Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) aufgefordert, das Scheitern seiner Nationalparkpläne in Ostwestfalen-Lippe einzugestehen. Im Interview mit dem in Bielefeld erscheinenden WESTFALEN-BLATT sagte er: »Remmel sollte den Bürgern reinen Wein einschenken und ehrlich Bilanz ziehen.« Es gebe keinen Konsens - weder mit den Anrainerkommunen noch mit den Eigentümern. Die breite Zustimmung der Beteiligten war vom Land und vom Kreis Lippe zur Bedingung gemacht worden.
Prinz zur Lippe sagte weiter: »Es muss nach Alternativen gesucht oder der Nationalpark Teutoburger Wald ganz fallengelassen werden.« Geplant ist zunächst ein Nationalpark Teutoburger Wald mit 8650 Hektar südlich von Detmold. Später soll er ergänzt werden um den bisherigen Truppenübungsplatz Senne mit 11 600 Hektar nördlich von Paderborn. Eine im Kreis Lippe von den Grünen und Landrat Friedel Heuwinkel (CDU) geforderte Bürgerbefragung zeitgleich mit der Landtagswahl 13. Mai lehnte der Prinz ab: »Eine Befragung ohne gültige Kulisse und ohne in den Gremien abgestimmte Planung durchführen zu wollen, passt zu dem bisherigen Chaos.« Erstmals erklärte zur Lippe in dem Interview, dass sein Privatwald auch nicht für die Erweiterung um den Truppenübungsplatz Senne zur Verfügung steht. Damit wären die verbleibenden Flächen räumlich getrennt.
Quelle: Westfalen-Blatt (ots)