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Deutscher Verband Tiernahrung warnt vor Verbrauchertäuschung: Änderung der Gentechnik-Kennzeichnung "höchst problematisch"

Archivmeldung vom 30.07.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.07.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Als höchst problematisch stuft der Deutsche Verband Tiernahrung e. V. (DVT) mit Sitz in Bonn den von Bundesminister Horst Seehofer in der vergangenen Woche vorgelegten Kompromiss zum Gentechnikgesetz ein. Dieser sieht unter anderem vor, dass die Verordnung über neuartige Lebensmittel und Lebensmittelzutaten hinsichtlich der Kennzeichnung von Lebensmitteln "ohne Gentechnik" geändert werden soll. Hierdurch kommt es nach Ansicht des DVT zu einer Irreführung des Verbrauchers.

So soll ein Lebensmittel aus der Tierproduktion künftig mit der Bezeichnung "ohne Gentechnik" beworben werden dürfen, wenn lediglich eingesetzte Futtermittel gentechnisch unverändert sind. Die Verwendung von Zusatzstoffen, Arzneimitteln oder Impfstoffen aus gentechnischen Verfahren spielt dann keine Rolle mehr. "Als Vertreter der Futtermittelwirtschaft in Deutschland lehnen wir dieses Ansinnen einer Verordnungsänderung strikt ab", meint DVT-Geschäftsführer Peter Radewahn. "Eine Änderung der Kennzeichnungsvorschriften in dieser Art käme einer Verbrauchertäuschung gleich, da dem Lebensmittelkonsumenten wichtige Informationen über den Herstellungsprozess vorenthalten würden." Der Verbraucher gehe davon aus, dass bei der Kennzeichnung "ohne Gentechnik" das Produkt in jeder Hinsicht ohne den Einsatz gentechnischer Verfahren entstand.

Der DVT fordert den Bundesminister sowie die weiteren an den Beratungen des Gesetzes beteiligten Entscheidungsträger zu einer Berücksichtigung dieser Bedenken auf. Nur so könne man die Information des Verbrauchers in vollem Umfang gewährleisten.

Quelle: Pressemitteilung Deutscher Verband Tiernahrung e. V. (DVT)

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