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Käfig ade: fast alle deutschen Legehennen bald in alternativer Haltung

Archivmeldung vom 24.08.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.08.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt
Bild: Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt

Der Anteil der Käfighaltung inkl. Kleingruppen-Käfige wird in den einstelligen Prozentbereich fallen. Was bis vor kurzem noch Träumereien von Tierschützern waren, wird inzwischen von Experten bestätigt.

Es war kein leichter Weg: Seit den 1960er Jahren kämpfen Tierschützer gegen die Käfighaltung von Legehennen – und blieben jahrzehntelang praktisch erfolglos. Noch vor fünf Jahren mussten mehr als drei Viertel aller deutschen Legehennen ihr Dasein in Legebatterien fristen.

Der Durchbruch kam, als im letzten Jahr die meisten Supermarktketten erklärten, den Verkauf von Käfigeiern beenden zu wollen. Damit waren auch die neuen Kleingruppen-Käfige gemeint, die von Tierschutzorganisationen und Teilen der Wissenschaft ähnlich schlecht bewertet werden wie die herkömmlichen Käfige.

Dieser Schritt kam für die Eierproduzenten offensichtlich überraschend, denn seitdem haben sie Schwierigkeiten, die Nachfrage nach Eiern aus alternativen Haltungsformen zu decken. Das führt dazu, dass die Importe, vor allem aus den Niederlanden, zunehmen. „Inzwischen wenden sich immer mehr Großverbraucher mit der Bitte an uns, bei der Suche nach Lieferanten für Eier aus Boden- und Freilandhaltung behilflich zu sein“, verdeutlicht Mahi Klosterhalfen von der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt die Situation.

Eigentlich hätten die deutschen Betriebe auch schon umrüsten müssen, denn die Fortführung der herkömmlichen Käfighaltung ist seit Januar nur noch mit einer Ausnahmegenehmigung erlaubt. Die Genehmigungen wurden aber so großzügig verteilt, dass es die Ausnahme war, keine zu erhalten. „Wir ermahnen alle Betriebe und Veterinärbehörden, jetzt wenigstens das endgültige Verbot ab dem 01.01.2010 konsequent umzusetzen“, sagt Mahi Klosterhalfen.

Wohin die Entwicklung geht, steht bereits fest. Experten sind sich einig, dass die Bodenhaltung und nicht die Kleingruppen-Käfige der neue Standard werden. Sie werden beispielsweise in der Lebensmittelzeitung (14.08.09) mit der Prognose zitiert, dass der Anteil der Käfighaltung bald bei deutlich unter 10% liegen wird. Damit kommen die Tierschützer ihren Zielen einen riesigen Schritt näher.

Die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt setzt sich seit 1999 erfolgreich gegen die industrialisierte Massentierhaltung, insbesondere gegen die Käfighaltung von Legehennen ein. Seit 2008 lautet ihr Ziel, den Anteil der Käfighaltung in Deutschland auf unter 10% zu drücken.

Quelle: Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt

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