Ökologische Haltung von Legehennen innerhalb von 10 Jahren fast verdreifacht
Archivmeldung vom 16.01.2019
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Freigeschaltet durch André OttDie landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland setzen immer mehr auf die ökologische Erzeugung von Eiern. Dies teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich der Grünen Woche vom 18. bis 27. Januar 2019 mit. Die Zahl der Haltungsplätze von Legehennen in ökologischer Erzeugung hat sich in den vergangenen 10 Jahren fast verdreifacht.
Sie ist von knapp 1,8 Millionen zum Stichtag 1. Dezember 2007 auf rund 5,1 Millionen im Jahr 2017 gestiegen. Auch der Anteil an allen Haltungsplätzen ist deutlich gestiegen: Während 2007 nur 4,5 % der Haltungsplätze zur ökologischen Erzeugung zählten, waren es im Jahr 2017 schon 10,4 %. Nach wie vor werden jedoch die meisten Eier konventionell hergestellt. Im Jahr 2017 wurden insgesamt knapp 12,1 Milliarden Eier in Deutschland erzeugt. Einbezogen wurden Unternehmen mit mindestens 3 000 Hennenhaltungsplätzen. Nur 1,3 Milliarden Eier entfielen auf die ökologische Erzeugung. Das entsprach etwa jedem zehnten in Deutschland produzierten Ei.
Leichtes Wachstum bei Anbaufläche und Erntemenge für Biogemüse
Beim ökologisch produzierten Gemüse zeigt sich eine leicht steigende Tendenz. In Deutschland wurde im Jahr 2017 Gemüse auf einer Fläche von 130 200 Hektar angebaut. Der Gemüseanbau erfolgt in der Regel im Freiland (2017: 128 900 Hektar). Etwa 10,7 % der Anbaufläche im Freiland wurde 2017 vollständig ökologisch bewirtschaftet. 2012 hatte der Anteil bei 9,2 % gelegen. Bezogen auf die Erntemenge insgesamt lag der Anteil der vollständig ökologischen Erzeugung im Freiland für das Jahr 2017 bei 8,5 %. Vor fünf Jahren hatte er 7,2 % betragen. Am höchsten war der Anteil der ökologischen Erntemenge im Jahr 2017 bei Hülsenfrüchten (zum Beispiel Erbsen) mit 13,5 % sowie bei Wurzel- und Knollengemüse (zum Beispiel Möhren und Karotten) mit 10,3 %.
Beachtliche Bedeutung der zusätzlichen Einkommensquellen im landwirtschaftlichen Betrieb
Im Jahr 2016 gab es rund 276 100 landwirtschaftliche Betriebe in Deutschland. Die Zahl ist seit 2010 um circa 8 % gesunken. In dieser Zeit erzielten weitgehend gleichbleibend nahezu 30 % der Landwirte und Landwirtinnen Einkünfte aus anderen Einkommensquellen innerhalb ihres landwirtschaftlichen Betriebes. Die häufigsten zusätzlichen Einkommensquellen sind die Erzeugung erneuerbarer Energien mit 46 %, die Forstwirtschaft mit 25 % und die Arbeiten für andere landwirtschaftliche Betriebe mit 21 % (Mehrfachnennungen sind möglich). Dazu zählen aber auch Tätigkeiten wie die Verarbeitung und Direktvermarktung landwirtschaftlicher Erzeugnisse, Urlaubs- und Freizeitangebote sowie Pensions- und Reitsportpferdehaltung. Lediglich 15 % dieser Betriebe (11 630) erzielten mit den zusätzlichen Einkommensarten mehr Umsatz als mit der Landwirtschaft.
Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)