Verspannung, schiefe Hufe, Fehlhaltungen - Warum ein Rundum-Check beim Pferd so wichtig ist und wie man Beschwerden vorbeugen kann
Archivmeldung vom 08.09.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićLeiden Pferde unter Fehlstellungen oder haben Verspannungen, bleibt das von unerfahrenen Haltern nicht selten unbemerkt. Wird das Pferd nicht fachgerecht behandelt, können dauerhafte Probleme entstehen, die nur noch schwer zu bewältigen sind. "Regelmäßige Körper-Checks sind deshalb besonders wichtig", sagt Julia Greb.
Sie ist Physiotherapeutin für Pferde und unterstützt Pferdebesitzer aus ganz Deutschland dabei, mögliche Beschwerden ihrer Pferde frühzeitig zu erkennen. Gerne verrät sie im Folgenden, warum Pferde regelmäßige Rundum-Checks bekommen sollten und wie man Beschwerden vorbeugen kann.
Die Bedeutung regelmäßiger Rundum-Checks
Pferde sind in den verschiedenen Lebensabschnitten ganz unterschiedlichen Anforderungen ausgesetzt. Vor allem im Alter können verschiedene Beschwerden auftreten. Um möglichen Erkrankungen bestmöglich vorzubeugen, sind regelmäßige Rundum-Checks essenziell. Nur so können erste Anzeichen rechtzeitig identifiziert und behandelt werden.
Wichtig ist, dass im Rahmen des Rundum-Checks nicht nur die Muskeln, sondern auch die Huf- und Zahnsituation genauer in Augenschein genommen werden. Denn die Hufsituation kann für muskuläre Verspannungen und verschiedene Fehlhaltungen ausschlaggebend sein. Um den gesamten Bewegungsapparat langfristig korrigieren zu können, ist eine ganzheitliche Betrachtungsweise also sehr wichtig.
Auffälligkeiten im alltäglichen Verhalten
Um eventuellen Beschwerden vorzubeugen, sind regelmäßige Check-Ups essenziell. Der Rundum-Check sollte mindestens zweimal jährlich, bestenfalls einmal im Quartal stattfinden. Eine Hufbearbeitung bei einem Hufschmied ist alle sechs Wochen zu empfehlen - in komplexen Korrektursituationen können aber auch kürzere Abstände nötig sein. Diese Zeitintervalle sollten unbedingt eingehalten werden, um sicherzustellen, dass nichts übersehen wird.
Fehlhaltungen aufgrund der Hufstellung zum Beispiel können im Laufe der Zeit zu einer Schonhaltung führen, die Gelenkblockaden, Sehnenschäden oder Gelenkentzündungen hervorrufen kann. Auffälligkeiten sollten daher unbedingt rechtzeitig näher in Augenschein genommen werden. Schmerzen beim Pferd können sich zum Beispiel durch Schreckhaftigkeit, Abwehrreaktionen oder Trägheit äußern. Es kann aber auch sein, dass das Tier auf einmal aggressiv wird, wenn man es anfasst.
Hier ist die Aufmerksamkeit des Pferdebesitzers gefragt, der die Auffälligkeiten beim Check-Up unbedingt ansprechen sollte. Auch eine enge Zusammenarbeit zwischen Tierarzt und Tierphysiotherapeut ist wichtig, um eventuelle Probleme frühzeitig zu erkennen. Damit es gar nicht erst zu gesundheitlichen Folgen kommt, ist es essenziell wichtig, den Rundum-Check nicht auf die lange Bank zu schieben, sondern bei Auffälligkeiten sofort zu handeln. Im Idealfall wird nicht nur einmal im Jahr, sondern etwa alle drei Monate ein Check-Up veranlasst. Zusätzlich sollte einmal jährlich eine Zahnbehandlung erfolgen.
Julia Greb hilft Pferdebesitzern, ihr Pferd gesundheitlich zu verstehen und Auffälligkeiten erfolgreich selbst zu managen. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, ihre Kunden im Rahmen eines Eins-zu-eins-Coachings intensiv zu beraten und ihnen zur Seite zu stehen. Dank ihrer über zehnjährigen Erfahrung als Tierphysiotherapeutin und -osteopathin kennt sie sich perfekt aus und kann schon voraussehen, welche Schritte folgen müssen, damit das Pferd gesund wird und es auch langfristig bleibt. Zu finden unter: https://pferdereha-greb.de/
Quelle: Julia Greb (ots)