Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Natur/Umwelt Trockenheit als Stressfaktor für den Wald: Insektenschäden für 59,5 % des Schadholzeinschlags verantwortlich

Trockenheit als Stressfaktor für den Wald: Insektenschäden für 59,5 % des Schadholzeinschlags verantwortlich

Archivmeldung vom 27.06.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.06.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Dürre in der Agrarwüste (Symbolbild)
Dürre in der Agrarwüste (Symbolbild)

Bild: Rainer Klinke / pixelio.de

Hohe Temperaturen und die anhaltende Trockenheit setzen den Wäldern in Deutschland seit einigen Jahren verstärkt zu. Dies erhöht das Risiko für Waldbrände und begünstigt die Ausbreitung von Schädlingen wie dem Borkenkäfer. Im Jahr 2022 wurden aufgrund von Insektenschäden 26,6 Millionen Kubikmeter Schadholz eingeschlagen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, entspricht das einem Anteil von 59,5 % an dem durch Waldschäden bedingten Holzeinschlag in Höhe von 44,7 Millionen Kubikmetern. Der Anteil hat seit 2018 deutlich zugenommen und 2021 mit 81,4 % einen vorläufigen Höchststand erreicht. 2012 hatte er noch bei 17,8 % gelegen. Insgesamt wurden 2022 78,7 Millionen Kubikmeter Holz eingeschlagen.

Inzwischen stellt der Befall durch Schädlinge seit 2016 die Hauptursache für den Schadholzeinschlag in deutschen Wäldern dar. 2022 spielten zudem Wind- und Sturmschäden als Einschlagsursache eine größere Rolle (27,8 %). Starke Winde oder Orkane treten meist als singuläre Ereignisse und unterschiedlich häufig auf. Entsprechend kann diese Kategorie von Jahr zu Jahr großen Schwankungen unterliegen.

Seit 2020 wird Trockenheit als ausschlaggebende Einschlagsursache separat erfasst. Der Anteil des aufgrund von Trockenheit eingeschlagenen Schadholzes ist seither leicht gestiegen: von 5,2 % im Jahr 2020 auf 8,1 % im vergangenen Jahr.

Nadelbäume besonders betroffen

Die Trockenheit betrifft vor allem Nadelbäume, allen voran Fichten: Nahezu zwei Drittel (63,2 %) des Schadholzeinschlags aufgrund von Trockenheit entfielen auf Nadelbaumarten. Auch von Insektenbefall, der vielfach durch dauerhafte Trockenheit begünstigt wird, sind Nadelbäume besonders betroffen. 2022 war mit 99,0 % fast der gesamte insektenbedingte Schadholzeinschlag diesen Baumarten zuzuordnen. Ein Grund hierfür ist die über Jahre zunehmende Verbreitung des Borkenkäfers, der vorrangig Fichten befällt.

Methodische Hinweise:

Als Einschlagsursache wird lediglich die finale Ursache für den Schadholzeinschlag erfasst, auch wenn andere Faktoren diese beeinflussen können. So sind durch Trockenheit geschwächte Bäume beispielsweise anfälliger für Insektenbefall oder Sturmschäden. Trockenheit ist in diesen Fällen jedoch nicht die finale Ursache für den Schadholzeinschlag.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte gesund in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige