Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm: In Mediatheken eingestellte Beiträge angemessen vergüten
Archivmeldung vom 05.05.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm e.V. (AG DOK) fordert eine angemessene Vergütung von Beiträgen, die in Mediatheken öffentlich-rechtlicher Sender eingestellt werden. Sein Verband verschließe sich nicht generell der Einstellung der Programme ins Internet, betont der Vorsitzende des Verbands, Thomas Frickel, in einem Gespräch mit der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland". "Die Urheber und Produzenten müssen aber dafür bezahlt werden."
ARD und ZDF hätten den Produzenten die Rechte für die Verwertung im Internet "durch eine einseitige Vertragserweiterung weggenommen", kritisiert Frickel. "Die Mediathekennutzung wurde als Erweiterung des Senderechts festgeschrieben, was juristisch nicht haltbar ist." Die bisherige Verwertungspraxis von ARD und ZDF widerspreche "dem Grundgedanken des Urheberrechts".
ARD und ZDF stellen sich auf den Standpunkt, dass sie die Sendungen im Internet wiederholen dürfen, ohne dafür die Produzenten zu bezahlen. Im Gespräch ist sogar eine Ausweitung der Einstelldauer der Programme in den Mediatheken auf bis zu 90 Tage.
Quelle: neues deutschland (ots)