DJV warnt vor Knebelvertrag bei Beyoncé-Tournee
Archivmeldung vom 03.05.2007
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Freigeschaltet durch Jens BrehlDer Deutsche Journalisten-Verband rät Text- und Bildjournalisten davon ab, den Akkreditierungsvertrag zu den Konzerten des US-Popstars Beyoncé in Deutschland zu unterschreiben.
"Weder Journalistinnen und Journalisten noch die Medien sollten die Bestimmungen dieser Knebelverträge akzeptieren", sagte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken. Der Vertragstext, der dem DJV vorliegt, gestattet etwa Fotos nur während der ersten 30 Sekunden des Konzerts. Spätestens mit Beginn des ersten Songs dürfen Fotografen nach dem Willen der Konzertagentur keine Aufnahmen mehr machen. Fernsehkameras sollen nach der ersten Minute des ersten Songs abgeschaltet werden, und Fotoagenturen und Internetmedien sind generell nicht zu den Konzerten zugelassen.
"Der Knebelvertrag ist ein eklatanter Verstoß gegen die Freiheit der Berichterstattung", kritisierte Konken. Hier werde einmal mehr der Versuch unternommen, die Medien für die PR-Zwecke einer Künstleragentur zu vereinnahmen. Konzertberichterstattung dürfe sich nicht in gestellten Hochglanzfotos von den ersten Sekunden des Auftritts erschöpfen.
Quelle: Pressemitteilung Deutscher Journalisten Verband (DJV)