RTL: Langjähriger Reporter verfälschte bewusst mehrere Beiträge
Archivmeldung vom 15.06.2019
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.06.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Regionalsender RTL Nord hat eigenen Angaben zufolge aufgedeckt, dass einer seiner Redakteure manipulierte Beiträge veröffentlichte. Insgesamt konnten ihm sieben Fälle nachgewiesen werden, schreibt das russische online Magazin "Sputnik".
Weiter heißt es auf der deutschen Webseite: „Laut dem Statement, das das Medienunternehmen am Freitag veröffentlichte, machte zunächst eine Mitarbeiterin auf einen der verfälschten Beiträge, die vorwiegend für das Mittagsmagazin „Punkt 12“ produziert wurden, aufmerksam.
Dabei soll es sich um eine Reportage über Codein-Missbrauch handeln. Nach dem eingegangenen Hinweis wurde der Verdacht gründlich geprüft. Als Folge wurden sechs weitere Fälle bestätigt, bei denen „handwerklich und inhaltlich sehr geschickt dahingehend manipuliert” wurde, sodass sie „aufregender und größer wirken sollten, als es die Realität hergab.“
Aufgrund stichhaltiger Schuldbeweise gab der Sender die sofortige Trennung von dem Mitarbeiter bekannt. Alle Online- sowie Newsarchiv-Beiträge des 39-Jährigen, der insgesamt zwölf Jahre für den Sender tätig war, wurden umgehend gesperrt. Sie würden weiterhin überprüft, schreibt RTL.
Zuletzt hatte es einen Fälschungsfall bei dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ gegeben. Die Masche des preisgekrönten Reporteurs Claas Relotius kam im Dezember 2018 ans Licht und sorgte für hitzige Diskussionen."
Quelle: Sputnik (Deutschland)