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Gniffke: "Tagesschau" hat kein Glaubwürdigkeitsproblem

Archivmeldung vom 01.02.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.02.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Kai Gniffke (im Juni 2010)
Kai Gniffke (im Juni 2010)

Foto: Foto: Martina Nolte, Lizenz: Creative Commons by-sa-3.0 de
Lizenz: CC-BY-SA-3.0-de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Kai Gniffke, "ARD-aktuell"-Chefredakteur, ist davon überzeugt, dass die "Tagesschau" kein Glaubwürdigkeitsproblem hat. "Es gibt im Moment eine Richtung insbesondere in den sozialen Medien, die uns vorwirft, wir würden manipulieren, wir würden verfälschen", sagte er im Interview mit dem Medienmagazin "Journalist". "Damit müssen wir uns auseinandersetzen, aber mein Eindruck ist, dass das nicht die vorherrschende Meinung der Menschen in diesem Land ist."

Gniffke weist jeden Vorwurf zurück, seine Redaktion sei beeinflussbar. "Weder der Chefredakteur noch sonst irgendjemand gibt die Losung aus, wie wir über bestimmte Themen zu berichten haben und ob oder ob nicht", sagte er. "Es ist allerdings schon wahnsinnig mühsam, das immer und immer wieder zu erklären."

Bei einer Gruppe von Menschen helfe jedes Argumentieren nichts. "Manchmal hoffe ich, das ist eine Mode, die irgendwann wieder abebbt." Das bedeute aber nicht, dass er das Problem auf die leichte Schulter nehme.

Gniffke will mit seiner Redaktion vor allem weitermachen wie bisher. "Wir dürfen jetzt nicht hyperventilieren und sagen, oh jetzt haben wir gestern etwas Kritisches über die russische Außenpolitik gesagt, jetzt lass uns mal gucken, ob wir morgen ein Thema finden, wo wir vielleicht etwas Negatives über Saudi-Arabien sagen können", so Gniffke. Die "Tagesschau" habe einen klaren journalistischen Kompass - der bei den meisten Zuschauern auf Zustimmung stoße.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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