NRW-Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen bedauert Wortwahl
Archivmeldung vom 09.11.2020
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Freigeschaltet durch André OttNRW-Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen (parteilos) bedauert im Gespräch mit der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung ihre Wortwahl bei einer Debatte im Landtags-Kulturausschuss am vergangenen Freitag. Pfeiffer-Poensgen hatte zu Öffnungsforderungen aus der Kulturszene gesagt: "Die Kultur muss aufpassen, dass sie nicht immer eine Extrawurst brät."
Ihre Wortwahl hätte Künstlerinnen und Künstler getroffen, sie würde den Begriff nicht noch einmal verwenden, so Pfeiffer-Poensgen zur WAZ: "Mir haben einige Künstlerinnen und Künstler geschrieben und Kritik geäußert. Meine Wortwahl war sicherlich unglücklich, der Begriff hat manche offenbar sehr getroffen. Ich würde den Begriff nicht noch einmal verwenden."
In der Sache bleibt Pfeiffer-Poensgen allerdings bei ihrem Standpunkt: Die Kultur dürfe in der aktuellen "dramatischen" Infektions-Lage "keine Sonderrolle für sich beanspruchen". Kultur-Einrichtungen hätten sich gewissenhaft und penibel an die Infektionsschutz-Vorschriften gehalten. "Aber im Moment können wir leider 75 Prozent des Infektionsgeschehens gar nicht mehr nachvollziehen. Und da können wir doch nicht automatisch davon ausgehen, dass in Kultureinrichtungen überhaupt keine Infektionen passiert sind." Man könne die Schließungs-Entscheidung des Bundes und der Länder für richtig oder falsch halten, "aber sie ist gefallen", so Pfeiffer-Poensgen zur WAZ.
Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)