Koalitionsgespräche führen Topthemen im Oktober an - InfoMonitor Oktober 2013
Archivmeldung vom 14.11.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Koalitionsgespräche zwischen CDU/CSU und SPD waren im Oktober mit insgesamt 141 Sendeminuten das am stärksten berichtete Thema in den Hauptnachrichtensendungen von ARD, ZDF, RTL und Sat.1. Damit lag das Thema deutlich vor den Flüchtlingsdramen bzw. der Flüchtlingspolitik der EU sowie der NSA-Abhöraffäre (jeweils 98 Minuten).
Die Ergebnisse der Bundestagswahl vom September spiegeln sich in der Präsenz der Politiker in den Fernsehnachrichten wider. Die Zahl der Auftritte von FDP-Politikern sank von 218 im September auf 48 im Oktober. Gleichzeitig verzeichnete die CSU einen Anstieg von 109 auf 183 Auftritte. CDU (381) und SPD (352) liegen fast gleichauf an der Spitze. Die Grünen kamen auf 220 Auftritte, die Linke auf 58, die Parteilosen (im Wesentlichen Bundespräsident Joachim Gauck) auf 41 und die sonstigen Parteien auf einen Auftritt.
Von der FDP ist im Oktober nur Guido Westerwelle in der Top-20-Liste der Politiker mit den meisten Auftritten vertreten. Die Grünen haben dagegen sechs Politiker unter den Top-20, darunter erstmals der neue Fraktionsvorsitzende Anton Hofreiter. Angeführt wird die Rangfolge erneut von Bundeskanzlerin Angela Merkel (164 Auftritte) vor Horst Seehofer (73) und Sigmar Gabriel (66).
Nach Abschluss der Bundestagswahl gingen die Anteile der Politikberichterstattung wieder auf ihr normales Niveau zurück. Auffällig erhöht waren im Oktober in allen Sendungen die Anteile für die Themenkategorie Wissenschaft/Kultur (inkl. Kirche). Dies war vor allem auf die Affäre um den Limburger Bischof Tebartz-van-Elst zurückzuführen. Die "Tagesschau" kam auf einen Politikanteil von 49 Prozent (entspricht durchschnittlich 8 Sendeminuten), "heute" auf 36 Prozent (7 Minuten), "RTL aktuell" auf 20 Prozent (4 Minuten), "Sat.1 Nachrichten" auf 25 Prozent (4 Minuten), "Tagesthemen" auf 42 Prozent (11 Minuten) und das "heute-journal" auf 47 Prozent (11 Minuten).
Quelle: Media Perspektiven (ots)