Ingrid Steeger: Sex wird überbewertet
Archivmeldung vom 30.09.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittSchauspielerin Ingrid Steeger, 66, findet, dass Sex generell überbewertet wird. "In meinen Augen schon, natürlich. Aber wer es gerne überbewerten will, soll es tun", sagte sie der "Welt am Sonntag". Steeger begann ihre Karriere mit Sex-Filmen und galt in den 1970er-Jahren als "Ausziehfräulein der Nation". Allerdings sieht sie einen Unterschied zu Busen-Darstellerinnen der Gegenwart. "Ich war nun nicht wie die Sternchen heute. Die provozieren mit ihrem Busen, sei nie ihre Absicht gewesen. "Man hat es verlangt, ich habe es gegeben."
Ihr Verhältnis zum eigenen Körper war stets problematisch: "Ich habe gelernt, dass der Körper mir nicht gehört. Der gehört den anderen, aber nicht mir. Wie ich mir überhaupt selten gehört habe. Ich wollte gehorchen. Ich wollte gefallen. Ich habe einfach Ja gesagt", sagte sie.
Nach der Zeit, in der sie von Hartz IV lebte, boten ihr TV-Shows wie "Dschungelcamp", "Promi Shopping Queen" und andere Auftritte an. Steeger lehnte alles ab. "Käfer würde ich noch schaffen zu essen, ich bin nicht so ein empfindlicher Mensch. Aber dieses Intime und das unentwegte Beobachten durch die Kamera, keine Sekunde für sich zu haben, andere Wesen atmen zu hören, das könnte ich nicht. Man holt sich selbst von seinem kleinen Thrönchen herunter."
Derzeit ist Steeger laut eigener Aussage mit Theater-Engagements bis Ende 2015 ausgebucht.
Quelle: dts Nachrichtenagentur