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Jan Plewka: Naidoos neofaschistische Worte stehen gegen die Kunst

Archivmeldung vom 02.05.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.05.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Jan Plewka (2019)
Jan Plewka (2019)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Rockstar Jan Plewka (49) hält seinen Musikerkollegen Xavier Naidoo für künstlerisch irrelevant. "Xavier mit seinen neofaschistischen und ausgrenzenden Äußerungen steht gegen alles, wofür die Kunst angetreten ist. Somit ist also auch sein Werk nicht relevant", sagte der Selig-Sänger im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).

Plewka weiter: "Was ist denn die Aufgabe eines Künstlers und was seine Verantwortung? Ein Künstler ist dazu da, die Herzen weich und weit zu machen und Kerne der Empathie zu pflanzen." Ab dem 5. Mai ist Plewka in der Vox-Show "Sing meinen Song" zu sehen, die bis 2016 von Naidoo präsentiert wurde. Auf die Frage, ob Plewka auch unter ihm gern teilgenommen hätte, antwortete der 49-Jährige mit einem Wort: "Nein."

Ohne Naidoo habe er nur ein einziges Problem mit dem Format gehabt: "Die größte Sorge hatte ich als Umweltaktivist: dieser Langstrecken-Flug nach Südafrika! Um Gottes willen, hab ich gedacht, wie soll ich das denn vor mir rechtfertigen? Es gibt eine Firma - atmosfair - da habe ich dann 400 Euro bezahlt; damit pflanzen die jetzt Bäume." Dem aktuellen Gastgeber Michael Patrick Kelly habe das so gut gefallen, dass am Drehort sieben weitere Bäume gepflanzt wurden. "Die wachsen jetzt am schönsten Platz der Welt", so Plewka.

Seine persönliche Lage in der Corona-Krise beschrieb der Musiker als "total schwierig". Plewka: "Mit dem Unterwegssein verdienen wir unseren Lebensunterhalt. Das fällt jetzt flach und das für Gott weiß wie lange. Es wird einem aber hoffentlich geholfen; wir haben zum Glück noch ein bisschen Erspartes und versuchen, so bescheiden wie möglich zu leben."

Zur Normalität möchte Plewka trotzdem nicht zurück: "Ich hoffe, dass im positiven Sinne nichts wird wie vorher. Die Solidarität, die wir jetzt erleben, sollte zur Normalität werden, eine neue Gerechtigkeit für alle Lebewesen Form annehmen, der Himmel ohne Kondensstreifen bleiben, und alle sollten sich mehr Zeit für die wesentlichen Dinge im Leben nehmen. Um das zu erreichen, ist es richtig wichtig, dass die Firmen unterstützt werden, die auch Nachhaltigkeit vorweisen können."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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