Oliver Stone wehrt sich gegen Polit-Image
Archivmeldung vom 21.09.2006
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Freigeschaltet durch Jens BrehlHollywood-Regisseur Oliver Stone gefällt sein Image als politischer Filmemacher nicht. Er sei sich gar nicht sicher, ob er überhaupt politische Filme drehe, sagt der dreifache Oscar-Gewinner im Interview mit der Zeitschrift "TV Movie".
"Mich
interessieren Menschen. Das war auch bei `JFK` schon so, trotz der
Verschwörungstheorie. Ich will nicht immer in diese Schublade
gesteckt werden", betont der 60-Jährige.
Sein neuer Film "World Trade Center" (Kinostart: 28. September)
behandelt die Terroranschläge vom 11. September 2001. Die Attentate
seien keineswegs ein politisches Ereignis gewesen, sagt Stone: "Nein,
dieser Tag wurde nur politisch ausgeschlachtet".
Nach den Anschlägen habe die ganze Welt hinter den USA gestanden,
doch das sei längst anders. "Erst heute haben viele Menschen weltweit
Zweifel an Amerika und betrachten uns mit Argwohn", sagt Stone.
Zugleich missfallen ihm die heroischen Kriegsfilme seiner Kollegen wie "Black Hawk Down" von Ridley Scott und "Pearl Harbor" von Michael Bay. Denn diese Streifen hätten dazu beigetragen, dass die Amerikaner den Krieg im Irak akzeptierten. "Wegen der majestätischen Aufnahmen von Helikoptern und Knallereien glaubt die Bevölkerung an die Macht des Militärs", kritisiert Stone.
Quelle: Pressemitteilung TV Movie