RTL-Reporterin beschmiert sich im Hochwassergebiet mit Schlamm um sich als Helferin auszugeben
Archivmeldung vom 22.07.2021
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Reporterin und Moderatorin bei „Guten Morgen Deutschland“ Susanna Ohlen berichtete für RTL aus der zerstörten Stadt Bad Münstereifel – und zeigte sich als Helferin. Nun ist in sozialen Netzwerken ein Video erschienen, auf dem zu sehen ist, wie die Frau sich selbst mit Schlamm beschmiert. Das russische online Magazin SNA fragt: War ihre Hilfe im Katastrophengebiet ein Fake?
Weiter heißt es diesbezüglich auf deren deutschen Webseite: "Die 39-jährige Ohlen filmte sich auf Instagram mit schlammiger Kleidung und forderte ihre Follower zur Mithilfe auf.
„Jeder packt hier mit an, schnappt sich ne Schippe. Wenn ihr ne Schippe zu Hause habt, gerne auch ne Schubkarre, kommt hierhin, meldet euch“, hieß es.
Die Moderatorin trifft das Schicksal der Stadt eigenen Aussagen zufolge besonders, weil sie einen persönlichen Bezug zu dem Ort hat: „Mich trifft das auch noch einmal eine Spur intensiver, weil wir haben ein Ferienhaus hier, zwei Kilometer entfernt, da ist Gott sei Dank nichts, aber natürlich, hier stehen die Menschen zusammen, man hilft sich gegenseitig.“Auch auf RTL.de erschien ein Artikel, der inzwischen gelöscht ist, mit der Zeile: „Aufräumarbeiten nach Flut: RTL-Moderatorin Susanna Ohlen packt in Bad Münstereifel mit an“.
Nur einige Tage später erschienen auf Youtube Videos, die Susanna Ohlen aber plötzlich aus einer ganz anderen Perspektive zeigen. In den Clips beschmiert sich die Moderatorin scheinbar selbst mit Schlamm, steht zwischen den Trümmern herum, statt anzupacken. Wer es aufgenommen hat, bleibt unklar, möglicherweise ein Nachbar.
RTL zieht Konsequenzen – Reporterin „beurlaubt“
Auf SNA-Anfrage reagierte eine RTL-Sprecherin mit folgender Stellungnahme: „Das Vorgehen unserer Reporterin widerspricht eindeutig journalistischen Grundsätzen und unseren eigenen Standards. Wir haben sie daher direkt am Montag, nachdem wir davon erfahren haben, beurlaubt.“ Damit ist wohl auch die Echtheit des Videos bestätigt."
Quelle: SNA News (Deutschland)