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"Tagesspiegel"- Chefredakteur Casdorff verteidigt Lobbyisten-Veranstaltung

Archivmeldung vom 03.01.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.01.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
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"Tagesspiegel"-Chefredakteur Stephan-Andreas Casdorff sieht grundsätzlich kein Problem in der Kooperation seines Verlags mit Lobby-Organisationen. Die jüngst heftig kritisierte "Agenda-Konferenz" bezeichnete er im "medium magazin" (Ausgabe 01/2015) als "Verlagskonzept, das journalistisch relevant und politisch hochinteressant ist für alle Politik-Entscheider".

Kurz nach der Veranstaltung vom 11. Dezember hatte die Organisation LobbyControl einen Interessenkonflikt beklagt und die Zeitung als "Lobbydienstleister" bezeichnet, weil Organisationen das Programm des Tages mitbestimmt hätten. Casdorff verteidigte das Sponsoring für die Veranstaltung. Der Verlag habe sich dabei, wie andere Medienunternehmen auch, an den Regeln des Deutschen Presserats orientiert. Gleichzeitig betonte er: "Je wichtiger Veranstaltungen für die Verlage werden, umso klarer muss die Trennung, die wir in Print und Online haben, auch bei Veranstaltungen sein. Auf der Veranstaltung waren die Präsenzen von Sponsoren deutlich gekennzeichnet. Diese Teile habe ich übrigens nicht moderiert." Alle Teile der Veranstaltung, die er moderiert habe, seien nicht bezahlt worden. Gäste dafür habe allein der Verlag eingeladen. "Das ist die Trennung, die wir aus dem Gedruckten kennen und übertragen: Es gibt einen redaktionellen Teil und einen Anzeigenteil und der Leser und Besucher muss das erkennen", sagte Casdorff im "medium magazin"-Interview. Er wies auch die Vorwürfe zurück, dass Zeitungsanzeigen der Sponsoren im wöchentlichen "Agenda"-Teil des "Tagesspiegel" nicht klar als solche erkennbar waren: "Die Anzeigen sind durch Schrift, Form, Sponsorlogo usw. klar erkennbar gewesen und Verbände, die sich Redezeit kaufen wollten, hat der Verlag abgelehnt." Dennoch gebe es offenbar Klärungsbedarf: "Wir müssen alle ein Interesse an eindeutigen Standards haben." Die Debatte zeige, dass es zu noch eindeutigeren Standards in der Branche kommen müsse. Casdorff wies darauf hin, dass der Verlag des "Tagesspiegel" LobbyControl und andere Verlage zur Diskussion über klare Regeln für Verlags-Veranstaltungen eingeladen habe. "Wir sind für Transparenz, Offenheit, Neugierde, sind lernwillig, alle miteinander."

Quelle: Medienfachverlag Oberauer GmbH (ots)

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