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Zeitungsforscher Günther Rager fordert: Schluss mit der Bescheidenheit

Archivmeldung vom 01.10.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.10.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Margot Kessler / pixelio.de
Bild: Margot Kessler / pixelio.de

Zeitungen müssen endlich zu starken Marken auch im Netz werden. Das fordert der renommierte Dortmunder Zeitungsforscher Günther Rager. In einem Gastbeitrag für den Branchendienst Newsroom.de schreibt Prof. Rager: "Wer eine starke Marke werden will, braucht auch starkes Marketing. Verlage tun daher gut daran, ihre Etats auf den Prüfstand zu stellen: Tun wir genug dafür, die Marke zu stärken? Bringen wir sie mit den richtigen Werten und Images in Verbindung? Haben wir ein tragendes Online-Konzept? Zum Marketing gehört auch interne Öffentlichkeitsarbeit. Denn: Egal was in Chefredaktionen, Verlags-Geschäftsführungen und Strategieabteilungen zum Zusammenspiel zwischen Print und Online ausgeheckt wird - ausführen und mit Leben füllen müssen es auch die Journalisten."

Daher fordert Prof. Dr. Rager auch das Ende der falschen Bescheidenheit in Redaktionen und Zeitungsverlagen: "Es führt kein Weg daran vorbei, dass jede Redaktion, jeder einzelne Journalist die eigene Arbeit besser verkauft. Damit ist auch gemeint, seine Texte und Bilder auf allen verfügbaren Kanälen zu teilen, zu bewerben, zu posten, zu twittern, zur Diskussion zu stellen. Journalismus wird diskursiver. Aber hinter der Forderung nach stärkerer Vermarktung steckt noch mehr: Es geht darum, Leserinnen und Leser zu zeigen, dass Journalismus einen Wert hat. Dass die Leistung, die Journalisten täglich erbringen, Arbeit, Zeit und Geld kostet."

Medienmacher müssten die eigenen Leistungen stärker hervorheben, macht Rager in seinem Debattenbeitrag auf Newsroom.de deutlich: "Viele Leser wissen das nicht oder vergessen es leicht, da so vieles im Netz gratis zu haben ist. Journalisten sollten es ihnen sagen bzw. schreiben, so wie es die Öffentlich-Rechtlichen schon lange praktizieren: Diese Information haben wir hartnäckig recherchiert. Diesen komplexen Sachverhalt hat unsere Grafikerin visualisiert. Dieser Hintergrundbericht stammt von unserem Korrespondenten; er hat dafür eine Tagesreise unternommen, um einen wichtigen Ansprechpartner zu erwischen."

Lesen Sie den gesamten Beitrag des renommierten Dortmunder Zeitungsforschers Prof. Dr. Günther Rager auf Newsroom.de, dem Branchendienst für Journalisten und Medienmacher: http://nsrm.de/-/23w

Quelle: Medienfachverlag Oberauer GmbH (ots)

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