Zeitungskongress 2017: BDZV-Statement zur Pressemitteilung der ARD
Archivmeldung vom 19.09.2017
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAnstatt für das Problem der Presseähnlichkeit öffentlich-rechtlicher Online-Angebote endlich eine überzeugende Lösung zu finden, konstruiert die ARD in ihrer Stellungnahme zur Rede von Dr. Mathias Döpfner, Präsident des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger (BDZV), Zusammenhänge, teilte der BDZV heute am Rande des Zeitungskongresses in Stuttgart mit. Wenn die ARD-Vorsitzende Dr. Karola Wille ihre eigene Interpretation ("suggeriert") in den Vordergrund stellt und dabei auch noch den BDZV der "Fake News" bezichtigt, ist dies unzutreffend.
Tatsächlich hat Herr Dr. Döpfner in der betreffenden Passage mehrere Punkte formuliert: Er sei fest davon überzeugt, dass das duale System in Deutschland "eines der allerbesten der Welt" sei, und er betonte, dass es "die Vielfalt der privaten Angebote" benötige. Sollte sich hingegen ein Szenario durchsetzen, in dem es nur noch öffentlich-rechtliche Sender im Netz, aber keine privaten Verlage mehr gebe, dann wäre dieses Szenario, in dem es "nur Staatsfernsehen und Staatspresse im Netz" geben würde, "eher etwas nach dem Geschmack von Nordkorea". Das ist, betonte der BDZV, kein Vergleich der ARD mit Nordkorea, sondern - im Gegenteil - der Appell, ein solches Szenario zu vermeiden.
Quelle: BDZV - Bundesverb. Dt. Zeitungsverleger (ots)