Parallelwelt: Wenn „Bild“ dem „Stürmer“ nacheifert und „Sputnik“ die BRD ausspioniert
Archivmeldung vom 27.09.2018
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.09.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEine kaltblütige Geheimagentin, getarnt als „Sputnik“-Journalistin, ist im Auftrag des Kreml in Deutschland unterwegs und lässt renommierte Diplomaten in ihre Honigfalle tappen. Ein Szenario, das die „Bild“-Zeitung offenbar für sehr realistisch hält. Lesen Sie in diesem Artikel über die Hintergründe eines neuen, erschütternden „Skandals“.
Philipp Laiko schreibt auf der deutschen Webseite des russischen online Magazins "Sputnik": "Anhand mehrerer Fotos und aus dem Zusammenhang gerissener Tatsachen will die „Bild“-Zeitung in einem Artikel von Julian Röpcke die werten Leser glauben machen, dass bei „Sputniknews Deutschland“ eine Spionin arbeitet, die auf ältere deutsche Auslandsvertreter aus ist.
Wenn Sputnik dieselbe Art von „Journalismus“ betreiben würde, müsste sich das in etwa so anhören („Bild“-Wortgebrauch fett markiert):
„Der Staatsbedienstete der deutschen Propagandamaschine, Julian Röpcke, pflegt, so scheint es, seit längerem Kontakte zu neonazistischen und russlandfeindlichen bewaffneten Gruppen in der Ukraine, mit denen er sich einst auch ablichten ließ. Darüber hinaus macht der Politikredakteur des propagandistischen Merkel-Sprachrohrs kein Hehl daraus, dass er ein großer Fan von syrischen Kopfabschneidern ist.
Ob das nur ein Zufall ist? Höchst unwahrscheinlich! Historisch gesehen hatten deutsche Geheimdienste immer gute Beziehungen zum Islam. Man bedenke nur, dass das NS-Regime Hunderttausende muslimische Rekruten für Deutschland kämpfen ließ. Zum Verständnis verhalf offenbar auch die Tatsache, dass man ähnliche Ansichten über den sogenannten ‚Zionismus‘ teilte. Ein Wort, das Kommentare unter Herrn Röpckes Twitter-Berichte nur allzu häufig ziert. Zu bedenken gibt auch die Tatsache, dass Herr Röpcke (genauso wie Herr Reichelt. Reich? Viertes Reich?) den Namen ‚Julian‘ trägt. Denselben Namen, nur mit der etwas ‚arischeren‘ Endung, trug der Verleger der NS-Zeitung ‚Der Stürmer‘, Julius Streicher (reicher-Reichelt?). Ein Zufall? Entscheiden Sie selbst. Eins bleibt klar: Die ‚Bild‘ ist ein Werkzeug des Merkelkriegs gegen den Osten!“
Den bitterernsten Spaß beiseitegelassen: Die Veranschaulichung dient nur zur Illustration, welcher Klischees sich das auflagenstärkste Tageblatt Deutschlands bedient – und wie erbärmlich es aussehen würde, wenn Sputnik derlei seinen Lesern anzubieten wagte. Im postfaktischen Zeitalter, in dem wir hier offenbar angelangt sind, scheinen solche Lügen derweil als Mittel zum Zweck eine immer größere Rolle zu spielen. Die „Bild“-Zeitung bildet da leider keine Ausnahme: In einem von Millionen abonnierten Medium wird den absurdesten Theorien eine Plattform geboten.
Dabei hat Sputniknews Deutschland reichlich Stoff, um einen ähnlichen Artikel über Journalisten der „Bild“-Zeitung zu verfassen. Man erinnere sich nur an ein Foto, auf dem der Ex-„Bild“-Chef Kai Diekmann und der stellvertretende Bild-Chefredakteur Nikolaus Blome zusammen mit Wladimir Putin zu sehen sind. Blome schüttelt dem russischen Präsidenten die Hand, Diekmann steht gut gelaunt daneben. Eine Verschwörung?
Von Kindesbeinen an lernt der deutsche Mensch: Deutschland ist ein Land, in dem de jure Presse- und Meinungsfreiheit herrscht. Journalisten sollten frei arbeiten können, aber auch ungestört ihr Privatleben genießen. So sollte es zumindest sein. Für die „Bild“ und namentlich den „Politik-Redakteur“ Julian Röpcke scheinen jedoch sowohl der Journalisten-Beruf als auch das Prinzip der Unantastbarkeit der Privatsphäre nicht zu gelten.
Innerhalb von zwei Tagen hat der Journalist eine mediale Kampagne gegen die Sputnik-Redakteurin Alexandra Konkina losgetreten.
Am 23. September erschienen zunächst Screenshots auf Röpckes Twitter-Account, auf denen Fotos von Frau Konkina aus ihren teils privaten Accounts, darunter aus Facebook, Twitter und Instagram, dargeboten wurden.
Die Kommentare von Röpcke dazu sollten den Anschein erwecken, dass er kurz davor sei, eine filmreife russische Verschwörung aufzudecken. Frau Konkina agiere im Umfeld deutscher Politiker zu möglichen Spionagezwecken – so der Tenor seiner Posts.
Als angeblicher Beweis wurde dabei unter anderem die Tatsache präsentiert, dass Frau Konkina einst eine Stipendiatin des Internationalen Parlaments-Stipendiums des Deutschen Bundestages war.
Am 24. September kam es zu einer weiteren Verschärfung der medialen Kampagne. Diesmal wurde ein recht langer Artikel auf der „Bild“-Seite veröffentlicht.
„Was macht diese Kreml-Reporterin beim deutschen Botschafter?“ fragte die Bild-Zeitung im Titel zu einem Online-Artikel in ihrer Montagsausgabe. Anlass: Frau Konkina steht auf einem Foto neben Rüdiger von Fritsch, dem deutschen Botschafter in Moskau. Ein Skandal. Dazu noch wurde das Foto vom offiziellen Twitter-Account der deutschen Botschaft in Moskau veröffentlicht. Unsäglich.
Im Artikel werden aktuelle berufliche wie private Veranstaltungen, die Frau Konkina in der Vergangenheit besucht hatte, mit der Tatsache ihrer Beschäftigung zunächst beim Sender RT und anschließend bei Sputnik Deutschland so präsentiert, als ob die „Bild“ einer Verschwörung auf der Spur wäre.
Das IPS-Stipendium, ein Praktikum im deutschen Bundestag, der Empfang beim deutschen Botschafter in Moskau, ihre privaten wie beruflichen Tweets, Interviews mit deutschen Abgeordneten sowie die Stellungnahme einer „US-amerikanischen Informationskriegs-Expertin Molly McKew“ (deutscher Experten ist man offenbar nicht fündig geworden) sind dabei in einen Pott geworfen und zu einem medialen Brei vermischt worden, der an der Grenze eines filmreifen Drehbuches für einen billigen Spionage-Blockbuster aus den Zeiten des Kalten Krieges rangiert.
Gleichzeitig wird auch der Eindruck erweckt, als wolle „Bild“ auf den Zug der westlichen Spionage-Vorwürfe gegen Russland aufspringen (siehe die Skripal-Affäre, die Festnahme der russischen Studentin Maria Butina in den USA, Druck auf russische Diplomaten in der Schweiz und zuletzt die Festnahme eines russischen Bürgers in Norwegen), um eine gewisse mediale Aufmerksamkeit in diesem Segment abzugreifen.
Die Vita von Alexandra Konkina zeige „Ähnlichkeiten zu dem, was über die Aktivitäten von Maria Butina bekannt ist, eine russische ‚Studentin‘, die wegen Spionage in den USA festgenommen wurde. Wie bei Frau Konkina scheinen die Aufgabe und das Ziel von Frau Butina sehr spezifisch gewesen zu sein“, schreibt hierzu Röpcke wörtlich und bleibt damit im Raster des Postfaktischen: Grundlose Behauptungen werden geliefert – konkrete Beweise jedoch nicht.
Dabei wird die in dem Titel gestellte Frage mehrmals unmissverständlich beantwortet.
Auf eine Anfrage der „Bild“-Zeitung, in der die Journalistin irreführend als eine „russische Staatsbedienstete“ bezeichnet wird, antwortete das Auswärtige Amt wie folgt: „Das Foto ist bei einem Treffen zwischen ehemaligen Teilnehmern des Internationalen Parlaments-Stipendiums (IPS) und russischen Partnerorganisationen entstanden. Die Kontaktpflege mit ehemaligen IPS-Stipendiatinnen und —Stipendiaten gehört zu den Aufgaben, mit denen der Bundestag die deutschen Auslandsvertretungen in den 42 Teilnehmerstaaten des IPS-Programms betraut hat. Frau Konkina ist ehemalige Teilnehmerin des Internationalen Parlamentsstipendiums.“
Damit wäre eigentlich alles gesagt. Von der schönen Wunsch-Story will man sich aber offenbar nicht so leicht trennen. „Also war die Russin lediglich privat und als Ex-Stipendiatin in der Residenz des Botschafters zu Gast? Unwahrscheinlich!“, schreibt der Autor Julian Röpcke weiter. Dass die deutsche Botschaft in Moskau eigenen Angaben zufolge „regelmäßige Arbeitskontakte zu staatlichen wie zu nichtstaatlichen Medien“ pflegt (und auch gesetzlich zur Auskunft verpflichtet ist), scheint Herr Röpke dabei nicht wirklich zufriedenzustellen.
Frau Konkina hat inzwischen Stellung zu den Vorwürfen bezogen:
„Das Foto wurde während eines traditionellen Abends für ehemalige Empfänger des Internationalen Parlaments-Stipendiums des Bundestages aufgenommen, den die deutsche Botschaft jedes Jahr durchführt. Es ist ein Zufall, dass ich auf dem Foto neben dem Botschafter stehe. Links von ihm steht eine Stipendiatin dieses Jahres, hinter ihm stehen frühere Empfänger der Stipendien. Nachdem er meine Accounts in sozialen Netzwerken aufmerksam studiert hatte, stellte Röpcke ein Dossier zusammen: Wo ich studierte, zu welchem Thema ich meine Doktorarbeit schrieb, bei welchen Organisationen ich arbeitete. Als durchschlagenden Beweis dafür, dass ich und niemand anders beim Empfang des deutschen Botschafters war, veröffentlichte er einen Screenshot meines Instagram-Fotos, in dem ich auf einer Treppe in der Residenz stehe. Auf der Treppe habe ich wirklich gestanden, den Botschafter habe ich gesehen, das Foto habe ich gemacht. Wie auch das Foto mit Angela Merkel und Martin Schulz, das ich vor einem Jahr machte.
Was nun die vermeintliche ‚Spionage‘ im deutschen Bundestag angeht, sehen Röpckes Beschuldigungen besonders lächerlich aus, wenn man die Bedingungen des Stipendiums berücksichtigt, in denen Röpcke sich offenbar überhaupt nicht auskennt. An dem Internationalen Parlaments-Stipendium des Bundestags kann jeder junge Spezialist aus den USA, Frankreich, Zentral-, Ost- und Südosteuropa teilnehmen, der sich für Politik interessiert und die deutsche Sprache beherrscht.
Ich bin stolz darauf, dass ich die Chance hatte, an diesem Programm teilzunehmen. Ich leistete mein Praktikum bei Dr. Simone Raatz (SPD) ab, die mit den Ergebnissen unserer Zusammenarbeit voll und ganz zufrieden war. Und ja, während des Praktikums arbeitete ich nirgendwo sonst, war mit der Politik und den Medien nicht verbunden. Beim Punkt ‚frühere Arbeitsstelle‘ stand bei mir die russische E-Commerce-Gesellschaft ‚Lamoda‘.
Dass der besagte Artikel der ‚Bild‘-Zeitung von kaum einem anderen Blatt übernommen wurde, gibt mir die Hoffnung, dass es noch nicht so schlecht um die Qualitätspresse in Deutschland steht. Nur die ständigen ‚self-retweets‘ von Julian Röpcke sind lästig, da ja überall mein Name erwähnt wird und ich diesbezüglich auch Benachrichtigungen bekomme. Diese Handlungsweise kann ich aber als SMM-Redakteur verstehen: Die Story sollte offenbar eine Bombe werden – ist sie aber nicht geworden. Nun versucht er vergebens, wenigstens irgendein mediales Echo zu erzeugen. Ein Schuss ins Knie, da das nur uns zum Bekannterwerden verhilft.“
Was im Fall des Artikels von Julian Röpcke vorliegt, ist eine Verleumdung, die auf einem Foto und einer Google-Recherche basiert. Eine Verleumdung, die in Form einer Frage ausgesprochen wird, um juristische Gegenschritte zu vermeiden (Sputnik prüft derzeit diverse Möglichkeiten). Auf Anklagen ist „Bild“ geeicht. Man will dort offenbar doch ungern bereits die achte Rüge vom Presserat allein im jahr 2018 erteilt bekommen.
Was jedoch eindeutig eine Lüge ist: Mitarbeiter der Redaktion von Sputniknews Deutschland sind keine Staatsbediensteten. „Rossiya Segodnya“ ist eine internationale Nachrichtenagentur, zu der auch Sputniknews Deutschland gehört. Bei der Mediaholding, die in über dreißig Sprachen berichtet, sind tausende Menschen tätig, von denen viele zuvor in ihren Heimatländern in diversen Redaktionen gearbeitet und auch eine Ausbildung absolviert haben.
In der deutschen Redaktion von Sputnik sind zum Beispiel unter anderem Menschen beschäftigt, die zuvor bei der „Deutschen Welle“ und der „MDZ“ (Moskauer Deutsche Zeitung) gearbeitet haben. Im konkreten Fall von Frau Konkina sind ihre Erfahrungen im Bundestag und ihre Deutschkenntnisse selbstverständlich als ein Vorteil erachtet worden. Wieso auch nicht?
Was treibt ihn an?
Nach einer so vorbildlichen Recherche zu Frau Konkina sollte der „Bild“-Zeitung eine Recherche zu ihrem besonderen Mitarbeiter nicht erspart bleiben. Biografieschnüfflerei gehört nicht zu den Aufgaben von Sputnik, doch muss Herr Röpcke schon deshalb erwähnt werden, weil er abermals Lügen verbreitet hat und ein von ihm geschriebener Artikel in diesem Fall auch der Auslöser für Cybermobbing geworden ist. Da Frau Konkina als SMM-Redakteur oft professionell mit solchen Sachen konfrontiert wird, ist das zu keinem wirklichen Problem geworden. Die Folgen für jemand anderes als sie hätten allerdings schwerwiegender sein können.
Hinter zahlreichen gegen Russland gerichteten „Bild“-Artikeln steht eine Person: Julian Röpcke. Es entsteht die Frage, was genau Herrn Röpcke antreibt, der sichtlich nicht nur ein extrem negatives Russland-Bild hat, sondern es auch auf eine provokative, aggressive – ja, fast russophobe – Weise in die Öffentlichkeit trägt.
Schaut man sich in den Tweets vom „Verantwortlichen Redakteur im Ressort Politik“ der „Bild“-Zeitung um, um gewisse Antworten zu finden, so scheint man in die bereits oben erwähnte Parallelwelt versetzt zu werden.
Offen islamistische oder rassistische Gruppierungen werden als Freunde der Menschheit dargestellt, der Tod von russischen Soldaten gefeiert, IS*-Propaganda im Wortlaut weiterverbreitet und nachweislich falsche Meldungen in Serie veröffentlicht.
Offen unterstützt Röpcke in einigen seiner Tweets radikal-islamistische Terrorgruppen – die auch als solche von den Vereinten Nationen bezeichnet werden – sowie militante rassistisch-antisemitische Verbände.
In einem Tweet schrieb er etwa über die Lage in Syrien wörtlich:
„Islamistische Rebellengruppen sind jetzt die beste vorhandene / die humanste Kraft“.
Ein weiterer Tweet lässt noch mehr staunen – ebenfalls aus dem Jahr 2015.
„Nach 5 Tagen in Kiew und Tanzen mit der liberalen Szene unter der Azow-Flagge sage ich: Europa hat keine Ahnung, was da abgeht!“
In der Tat, Viele in Europa, darunter wohl auch „Bild“-Leser, wissen nicht, dass der „Politik-Redakteur“ Röpcke unter der Flagge von „Azow“ tanzte.
Einmal zur Erinnerung: „Azow“ ist das berüchtigte Neonazi-Bataillon in der Ukraine, das gern mit Nazi-und SS-Symbolik auftritt – inklusive Hakenkreuzen und Hitlergrüßen.
Eine kurze Suche wird schnell zu Fotos führen, auf denen „Azow“-Kämpfer offen mit ihrer Bataillons-Flagge, Hakenkreuzen und Hitlergrüßen und -bildern posieren.
Apropos Bataillons-Flagge: Zur Symbolik dieses militanten Verbandes gehört die sogenannte Wolfsangel – ein Symbol, das heute vor allem von neunazistischen Gruppen europaweit benutzt wird.
Einen direkten historischen Zusammenhang gibt es auch – und zwar zu SS-Verbänden während des Zweiten Weltkrieges. Das „Azow“-Wappen nutzt nämlich die gleiche Symbolik wie das Wappen der 2. SS-Panzer-Division „Das Reich“.
Aus rechtlichen Gründen dürfen wir hier keine Nazi- und SS-Symbolik veröffentlichen. Gern können Sie sich aber über Links selbst einen Überblick verschaffen.
Hier finden Sie zwei verschiedene Varianten der Flagge des ukrainischen „Azow“-Bataillons (Variante 1 und Variante 2) und hier das Wappen der 2. SS-Panzer-Division „Das Reich“.
Dass die Symbole einfach nur durch Zufall „ähnlich“ sind, kann niemand mit klarem Verstand ernstlich glaben. Unter solchen Flaggen tanzt also der besagte Herr „Journalist“ von der „Bild“-Zeitung.
Zusammengefasst lässt sich sagen: „Politik-Redakteur“ Julian Röpcke positioniert oder positionierte sich zumindest eine Zeit lang offen als Freund islamistischer Terroristen und antisemitischer Naziverbände.
Fast schon erheiternd ist in diesem Zusammenhang, dass der besagte Journalist gern russische Medien bezichtigt, keinen „richtigen Journalismus“ zu betreiben. Russische Journalisten seien „Krieger“ und hätten nichts gemein mit dem Handwerk von Berichterstattern. Sputnik und RT sollten gar verboten werden, schrieb Röpcke in einem weiteren Tweet.
Doch bekanntlich schreit der Dieb am lautesten „Haltet den Dieb!“– ein Blick darauf, wie die professionelle und studentische Laufbahn von Herrn Röpcke ausgesehen hat, verrät Interessantes.
Wie er selbst auf Bild.de preisgibt, hat er Humangeographie, Soziologie und Europäische Raumplanung studiert. Interessanterweise verrät Herr Röpcke nicht, ob er denn eine seiner – wie er selbst schreibt – „Studien“ auch tatsächlich abgeschlossen hat.
Unter journalistischer Vorbereitung versteht der Herr „Politik-Redakteur“ anscheinend etwas anderes: nämlich das YouTube-Schauen.
Ebenfalls in seinem eigenen Artikel beschreibt er, wie seine „Journalisten“-Tätigkeit vor der Anstellung bei „Bild“ ausgesehen hat:
„Deshalb werte ich Augenzeugenvideos (unter anderem von YouTube und Facebook) am Computer zu Hause aus.“
YouTube- und Facebook-Videos zu Hause schauen wurde also als eigener „Journalismus“ verkauft.
Und schließlich noch eine interessante „Journalisten-Eigenart“ von Herrn Röpcke: Selbstverständlich wecken seine Beiträge Interesse bei verschiedenen Medien. Entsprechend hatte eine Kollegin von der russischen Berichterstattung den „Bild“-„Journalisten“ für ein mögliches Interview bzw. die Teilnahme an einer Polit-Talkshow angefragt.
Die Antwort von Röpcke hatte allerdings wenig „Journalistisches“ in sich:
„Ich werde nicht in der Lage sein, in Ihrem politischen Programm zu sprechen und werde Ihnen keine Chance geben, meine Anmerkungen für Ihre Propaganda zu nutzen.“
Interessante Einstellung: Julian Röpcke weigert sich, auf Fragen russischer Berichterstatter zu antworten – dabei ist doch das Stellen und Antworten von Fragen das, was den Kern des Journalismus ausmacht.
Am Ende bleibt Eines festzustellen – der „Politik-Redakteur“ Röpcke punktet vor allem durch die Flut seiner teils extremistisch anmutender Tweets, von denen einige hier präsentiert worden sind.
Basieren die Anschuldigungen gegen die Russin Alexandra Konkina auf persönlicher Abneigung und banalem Russlandhass? „Entscheiden Sie selbst!“
Dieser Beitrag wurde unter Teilnahme von Nikita Gerassimow und Alexandra Konkina geschrieben."
IS * (auch Islamischer Staat, Daesh) — eine in Russland verbotene Terrororganisation
Quelle: Sputnik (Deutschland)