Stefan Mross: Ich habe viel Lehrgeld bezahlt
Archivmeldung vom 08.02.2014
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Freigeschaltet durch Doris OppertshäuserTV-Moderator und Entertainer Stefan Mross hat im Jahre seines 25-jährigen Bühnenjubiläums nicht das Gefühl, in der Vergangenheit irgendetwas verpasst zu haben: "Ich bereue keine Sekunde. Natürlich ist es so gewesen, dass ich am Wochenende zu meinen Auftritten gefahren bin, während meine Schulkollegen in der Disco waren. Aber ich habe in meinem Leben auch meine Partys gefeiert", sagte der 38-Jährige der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstagausgabe).
Im Gegensatz zu seinen Freunden blicke er auf eine andere Jugendzeit zurück: "Die Kumpels haben damals im Fernsehen ,Knight Rider' geschaut, und ich habe David Hasselhoff bei der Verleihung des ,Goldenen Löwen' persönlich kennengelernt. Ich bin mit Autogrammkarten von David Hasselhoff nach Hause gefahren. Da haben die Freunde kapiert, welchen interessanten Beruf ich schon mit 13 Jahren habe."
Apropos Partys: Schon jetzt freue er sich auf die Feier zu seinem 40. Geburtstag im kommenden Jahr, sagte Mross: "Ich habe meine Geburtstage bislang nie richtig gefeiert, weil ich immer auf Tour war. Momentan lebe ich viel intensiver und überlegter. Ich bin einfach reif, ich bin angekommen. Diese Lebensphase ist der Höhepunkt meines Lebens." Rückblickend räumt der Künstler einige Fehler ein. Der gravierendste: "Wenn man betrunken in ein Schaufenster fährt. Wie bescheuert kann man sein? Ich habe viel Lehrgeld bezahlt. Aber nur wenn man im Leben auf die Schnauze fällt, dann begreift man es."
Der TV-Moderator, der seit 2005 die ARD-Vormittagsshow "Immer wieder sonntags" präsentiert, erhält regelmäßig Post von nicht eingefleischten Fans: "Ich bekomme immer wieder Briefe von streng gläubigen Menschen, die mir schreiben, dass es eine Schweinerei sei, dass die Fernsehsendung ,Immer wieder sonntags' ausgerechnet zur heiligen Messe um 10 Uhr beginnt. Ich schreibe dann ganz freundlich mit einer Autogrammkarte zurück und hoffe, dass sie die Sendung trotzdem schön finden. Im Endeffekt moderiere ich doch einen modernen Frühschoppen. Und Frühschoppen mögen alle, auch die Katholiken." Er selbst sei gläubig, "obwohl ich kein Kirchgänger bin. Wenn ich mit ihm da oben reden will, dann kann ich das auch beim Autofahren machen".
Nach der Geburt seiner zweiten Tochter Paula im November 2013 genieße er jede freie Minute mit dem Nachwuchs und seiner zweiten Ehefrau Susanne, aber auch das Leben auf Tournee: "Da kann ich wunderbar ausschlafen. Das ist wie Urlaub. Zu Hause ist das mit dem Schlafen schon etwas eingeschränkter." Allerdings: "Nach 25 Jahren kann ich diese Hotels nicht mehr sehen, weil das Rührei und die Bratwürstchen zum Frühstück überall gleich schmecken."
Im Übrigen habe er für die Hotelaufenthalte auch immer sein eigenes Werkzeug dabei, "weil irgendetwas in den Zimmern immer kaputt ist". Mross weiter: "Dann hilft mein Schlüsselsatz 8 bis 15. Wenn etwas nicht funktioniert, lege ich selbst Hand an. Am frühen Morgen um drei Uhr kann ich niemanden mehr von der Rezeption kommen lassen."
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)