kressreport: "Zurzeit stehen die Chancen gut, neue Nachrichtenmarken aufzubauen"
Archivmeldung vom 22.08.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittOptimistisch blickt der Mitbegründer des US-amerikanischen Kuratierungsdienstes Storify, Burt Herman, 41, auf die Zukunft des Journalismus. Im Interview mit dem Mediendienst kressreport konstatiert der frühere Reporter der US-Nachrichtenagentur Associated Press: "Zurzeit stehen die Chancen gut, neue Nachrichtenmarken aufzubauen." Ihm und seinem Kompagnon Xavier Damman ist dies gelungen. Im März 2010 riefen sie "storify.com" ins Leben.
Mit Hilfe der Seite lassen sich Inhalte von Social-Media-Plattformen wie Facebook, Twitter, Instagram oder YouTube thematisch zu Geschichten bündeln und um eigene Texte ergänzen. Inzwischen nutzen das Tool nach eigenen Angaben mehr als 1,3 Mio. Menschen und Unternehmen, darunter die BBC, der "Guardian" oder die "Washington Post". In Deutschland gehören "Bild" und die "Rhein-Zeitung" zu den fleißigsten Nutzern.
"Kuratieren ist ein Buzz-Wort", sagt Herman gegenüber kress. "Die meisten Menschen verbinden damit keinen realen Nutzen. Wir haben eine neue Darstellungsform kreiert, wie eine Geschichte im Netz aussehen kann." Auch unter Zeitdruck und mit Blick auf Themen in der ganzen Welt lassen sich Storifys ohne großen Aufwand erstellen. Deshalb werde der Dienst auch von vielen Journalisten genutzt.
Den Erfolg von Storify, das im September 2013 von dem US-Unternehmen Livefyre übernommen wurde, begründet Herman so: "Wir haben immer von Storytelling, nicht von Kuratieren gesprochen. Mit meinem Hintergrund als früherer AP-Redakteur war das ein sehr praxisbezogener Ansatz." Außerdem habe das Timing gestimmt.
Was Burt Herman am 4. September 2014 den Teilnehmern der Online-Medien-Konferenz Scoopcamp in Hamburg erzählen und wie es mit Storify unter dem Dach von Livefyre weitergehen wird, lesen Abonnenten exklusiv in der aktuellen Ausgabe des kressreports, die am 22. August erschienen ist.
Quelle: kress.de (ots)