NDR und ZDF verärgern freie Produzenten
Archivmeldung vom 09.01.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittARD und ZDF gründen neue Produktions-Allianzen und ziehen sich damit den Zorn der unabhängigen Produzenten zu. Beide öffentlich-rechtliche Anstalten arbeiten bereits im Bereich Dokumentationen und Infotainment zusammen. Künftig machen sie auch in der Unterhaltung gemeinsame Sache. Außerhalb der öffentlichen Wahrnehmung hat die NDR-Firma Studio Hamburg ihre Tochter Riverside Entertainment unter das Dach der gemeinsamen Firma von Studio Hamburg und ZDF Enterprises, DocLights, gestellt. Dieses verschachtelte Enkelkonstrukt wurde im Dezember vom Bundeskartellamt durchgewunken, berichtet der Branchendienst Kontakter in seiner am Donnerstag erscheinenden Ausgabe.
Damit dürften freie TV-Produzenten noch mehr unter Druck geraten. Beim geplanten Umbau des Tagesprogramms lässt das ZDF gerade um neue Formate pitchen. Nach Kontakter-Informationen sind die beiden privatwirtschaftlich organisierten ARD- und ZDF-Töchter Riverside Entertainment und DocLights in der engeren Auswahl. Noch ist auf dem Mainzer Lerchenberg keine Entscheidung gefallen. Gerhard Schmidt, Chef des Produzentenverbandes NRW, ärgert sich aber schon jetzt: "Die Sender entziehen sich mithilfe dieser Konstruktionen gerne der Kontrolle durch die Gremien, weil sie jede Transparenz scheuen."
Quelle: W&V Werben & Verkaufen (ots)