Digitale TV-Rekorder drücken Quoten in den Keller
Archivmeldung vom 04.12.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittUS-TV-Sender wie ABC oder CBS erleben derzeit einen Rückgang der Zuschauerquoten, da nicht nur neue Serien unbefriedigend für das Publikum sind, sondern Sendungen aufgezeichnet und verspätet geschaut werden können. Auch Video-on-Demand ermöglicht eine personalisierte Nutzung und senkt somit die Quoten. Die Anstalten wollen nun einen Weg finden, das Verlangen der Rezipienten zu erhöhen, indem TV-Shows live gesehen werden oder sie so interessant sind, dass es sich lohnt, sie aufzuzeichnen.
"Bei uns ist der Nutzungsrückgang nur klein. Der Fernsehkonsum hat sich seit 1999 relativ stabil gehalten", erklärt Nico Gurtner von der Publica Data im Interview mit pressetext. Die Nutzung von Video-on-Demand könne jedoch noch nicht gemessen werden.
Die durchschnittlichen Nutzungsminuten pro Tag schwankten seit 1999 bis jetzt zwischen 137 und 148 Minuten. "Das Nutzungsverhalten in der Schweiz wird sich in den nächsten zwei Jahren wahrscheinlich auch nicht ändern", so der Experte.
Nachrichten und Sport bringen Quoten
Das Fernsehen wird sowohl als Nebenbei- als auch als fokussiertes Medium genutzt. Die höchsten Einschaltquoten beziehen Nachrichten- und Live-Sport-Sendungen. Gegensätzlich zu den USA lässt sich in der Schweiz noch ein klassischer Konsum erkennen.
Die Möglichkeiten einer personalisierten Nutzung sind laut Gurtner heute jedoch aufgrund der fortschreitenden Technologie wie Videogeräten, Videoarchiven und Ähnlichem viel einfacher. "Dennoch kann man behaupten, dass die mehrheitliche Nutzung klassisch geblieben ist", schließt der Fachmann ab.
Quelle: www.pressetext.com/Andreea Iosa