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ZDF-Chefhistoriker Knopp diagnostiziert nachlassendes Interesse an Nationalsozialismus

Archivmeldung vom 06.08.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.08.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Guido Knopp 2008
Guido Knopp 2008

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der ZDF-Geschichtsexperte Guido Knopp diagnostiziert ein nachlassendes Interesse am Thema Nationalsozialismus. "In den letzten Jahren ist doch das Gefühl eingetreten, dass alles Wesentliche gesagt worden ist", sagte Knopp dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" anlässlich seines angekündigten Abschieds in den Ruhestand.

Im Januar 2013 beendet Knopp seine Arbeit als Leiter des ZDF-Programmbereichs Zeitgeschichte. Die alte Faustregel von Medienmachern, dass sich Hitler immer verkaufe, gelte nicht mehr. "Heute funktioniert das nicht mehr so leicht wie in den neunziger Jahren, als es riesige Diskussionen um die großen Themen der Nazi-Zeit gab." Der Eindruck, Knopp habe in seinen Sendungen vorrangig Hitler-Themen bearbeitet ("Hitlers Helfer", "Hitlers Frauen", "Hitlers Kinder") täusche. "Rein quantitativ hat Hitler vielleicht fünf Prozent meiner Arbeit ausgemacht, aber es ist ein interessantes Phänomen und fast schon neurotisch, dass das so beachtet wird."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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