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Detlev Buck: Viele haben Angst und wollen alles richtig machen

Archivmeldung vom 07.07.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.07.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Detlev Buck in Hamburg, 2010
Detlev Buck in Hamburg, 2010

Foto: Udo Grimberg
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Filmemacher Detlev Buck (60) beklagt einen Zeitgeist des vorauseilenden Gehorsams: "Unsere Zeit ist nicht lässig", sagte der Regisseur der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). "Viele haben Angst und wollen alles richtig machen", sagte Buck. "Eine Gesellschaft, die souverän ist, kann über sich selber lachen. Und viele Leute können das nicht mehr, weil sie sich sofort angepisst fühlen." Diese Haltung beschrieb Buck als Hemmnis: "Das Schlimmste für mich sind die Auskenner, die Richtigmacher. So ist das Leben nicht. Kreativität entsteht nur, wenn man Fehler macht."

Diese Stimmung präge auch die Debatte um Til Schweiger. "Ich war bei seinen Dreharbeiten nicht dabei", sagt Buck auf die Frage nach dem öffentlichen Umgang mit Schweiger. "Ich finde die Medien aber hysterisch - auch in Richtung Vorverurteilung." Natürlich solle alles auf den Tisch kommen, "was falsch läuft. Kritik am Machtmissbrauch, die MeToo-Bewegung - das ist alles absolut richtig. Aber das braucht eine Sachlichkeit, und die Medien verkaufen es nicht sachlich, die sozialen Medien schon gar nicht. Dadurch kommen wir in eine Hysterie, nicht nur beim Thema Machtmissbrauch."

Zur Stimmung bei seinen eigenen Produktionen sagte Buck: "Natürlich habe ich - hundert Pro - in all den Jahren Leute vor den Kopf gestoßen. Aber in erster Linie - und das ist auch bei Til so - steht der Film im Vordergrund und nicht die Machtposition."

Bedauern äußerte Buck über den Rammstein-Skandal: "Ich kenne die Leute aus der Band ja auch alle, Paul, Flake, Till. Es tut mir auch ein bisschen weh, wie diese Weltgeschichte, die sich da aus einem Bandkeller in der DDR entwickelt hat, jetzt so zerbröselt", sagte Buck. "Aber auch in diesem Fall weiß ich nicht, was vorgefallen ist. Anscheinend sollte das wirklich aufgearbeitet werden. Seriös, bitte."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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