journalist: Nicht mal 1 Prozent des Traffics auf deutschen Medienseiten kommt über Twitter - trotzdem ist Twitter für Redaktionen unverzichtbar
Archivmeldung vom 31.03.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittTwitter spielt für die Reichweite von Medienseiten kaum eine Rolle. Eine journalist-Analyse von 50 deutschen Medienmarken im Netz hat ergeben, dass der Traffic-Anteil über Twitter im Schnitt nicht mal 1 Prozent beträgt. Zum Vergleich: Facebook kommt auf mehr als 10 Prozent. Die Analyse ist Teil der journalist-Titelgeschichte, die sich mit der Rolle von Twitter für Redaktionen und Journalisten auseinandersetzt.
"Twitter war für unseren Traffic noch nie wichtig und ist es auch heute nicht", sagt Torsten Beeck, Social-Media-Chef von Spiegel Online dem Medienmagazin journalist. Zwar steigen bei Spiegel Online wie auch bei anderen Newsseiten die absoluten Zugriffszahlen über Twitter weiterhin, aber bei Weitem nicht in dem Tempo wie über Facebook. Die ersten Redaktionen überlegen nun, wie viel Ressourcen sie noch in das Bespielen von Twitter stecken sollen.
Die journalist-Analyse zeigt, dass der Berliner Tagesspiegel anteilsmäßig den meisten Traffic über Twitter generiert. 1,7 Prozent waren es im Februar 2016. Die Zahl basiert auf einer Auswertung von similarweb.com, kommt also nicht aus der Redaktion selbst. Zum Vergleich: Fast 10 Prozent seiner Onlinebesucher bekam tagesspiegel.de über Facebook-Links. Trotzdem sagt Online-Chefredakteur Markus Hesselmann: "Für uns als Redaktion ist Twitter sogar wichtiger als Facebook." Denn: "Unser Zielgruppe, die Entscheider aus der Hauptstadt, ist auf Twitter." Nirgends wären Leser so leicht ansprechbar wie auf Twitter.
Warum Twitter mehr kann, als Reichweite-Tool für Redaktionen zu sein, steht in der neuen Ausgabe des journalists, die am 1. April erscheint. Der journalist war zu Besuch im Twitter-Deutschland-Büro und analysiert ausführlich, warum Redaktionen Twitter weiter ernst nehmen sollten.
Quelle: Journalist (ots)