Martin Rütter: Mit Hunden für Silvester trainieren
Archivmeldung vom 27.12.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittHundebesitzer, deren Vierbeiner beim Neujahrsfeuerwerk Panik bekommen, können bis zur Silvesterparty nach Ansicht von Hundetrainer Martin Rütter nichts mehr ausrichten: "Wenn ein Hund wirklich Probleme mit Silvester hat, lösen Sie das jetzt auch nicht mehr," sagte der 44-Jährige der "Neuen Osnabrücker Zeitung".
"Angst findet bei Hunden auf der Großhirnrinde statt. Da kriegen sie nichts gelöscht." Für kommende Silvesterfeiern besteht Rütter zufolge aber durchaus Hoffnung: "Sie können Ängste mit positiven Informationen überlagern. Das dauert ein Jahr. Beobachten Sie dieses Silvester Ihren Hund. Wenn er Angst hat, trainieren Sie ab Neujahr für 2015." Um seine eigenen Hunde macht sich Rütter wegen Silvester keine Sorgen: "Ich wohne sehr ländlich, auf einem Reiterhof. Da knallt keiner, weil sonst die Pferde hysterisch werden. Aber meine Hunde sind eh cool." Rückblickend betrachtet sieht der Experte 2014 als ein gutes Hundejahr: "Ich glaube, die Jahre werden für Hunde bei uns immer besser. Weil die Leute immer mehr Wissen zu Hunden erhaschen." Auch in Sachen Hundekot auf Gehwegen sieht Rütter deutliche Fortschritte: "Es gibt schwarze Schafe, aber die meisten benutzen für die Haufen doch mittlerweile Tüten. Man kann es natürlich immer noch besser machen. Wien hat die Stadt quasi haufenfrei bekommen - mit der Kampagne ,Ein Sackerl fürs Kackerl'. Es gibt eine italienische Stadt, die bei der Anmeldung von Hunden eine DNA-Probe nimmt. Wenn Sie dann in einen Hundehaufen treten, können Sie das zum Test einschicken. Und dann gibt es ganz derbe Strafen. Viele Städte kopieren das." Den Youtube-Hit "Mutant Giant Spider Dog", in dem ein als Riesenspinne verkleideter Hund Passanten erschreckt, fand Rütter übrigens "wahnsinnig witzig". Und das, "obwohl ich zu Hunden in Kostümen ein ambivalentes Verhältnis habe. Weil der Hund das sehr schnell unangenehm findet. Setzen Sie Ihrem Hund fürs Foto gern eine Kappe auf, aber lassen Sie ihn bitte nicht acht Stunden im Dirndl auf dem Oktoberfest leiden."
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)