Kritik an der starken Stellung der TV-Konzerne ProSiebenSat1. und RTL
Archivmeldung vom 09.08.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBernhard Heitzer, Präsident des Bundeskartellamts, kritisiert die immer wieder aufkommenden Überlegungen, für ausländische Unternehmen an inländischen Medienunternehmen Beteiligungsrenzen einführen zu wollen. Natürlich könne man so eine medienpolitische Entscheidung fällen, so Heitzer im Interview mit dem Wochenmagazin Werben & Verkaufen (W&V).
Allerdings wäre
so eine Entscheidung aus Sicht des Bundeskartellamts eine "ziemlich
desaströse". Erst vor wenigen Tagen hatten die Landesmedienanstalten
ein Gutachten in Auftrag gegeben, das den Einfluss von
Finanzinvestoren im Medienbereich untersuchen soll.
Im Interview mit W&V äußert sich Heitzer auch zur starken Stellung der beiden TV-Konzerne ProSiebenSat.1 und RTL. Es gäbe Hinweise, dass sich die beiden großen Konzerne keinen Wettbewerb machen. Kleinere Sender hätten im Grunde keine Chance mehr, in diesen Markt zu kommen. Beamte des Kartellamts hatten deshalb kürzlich bei den Vermarktungstöchtern der Fernseh-Konzerne Unterlagen beschlagnahmt. Zum Stand der Auswertung wollte sich Heitzer nicht detailliert äußern. Er habe aber den Eindruck, dass Bewegung in die Sache komme. Heitzer in W&V: "Die beiden großen Vermarkter haben angekündigt, ihre Rabattsysteme für die Zukunft zu ändern."
Quelle: Pressemitteilung W&V Werben & Verkaufen