Bestsellerautor Benjamin Lebert: "Früher wollte ich Batman werden!"
Archivmeldung vom 29.08.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBenjamin Lebert (32) gilt seit seinem Debüt "Crazy" 1999 als Wunderknabe der deutschen Literatur und lebt in Hamburg. Soeben ist sein neues Werk "Mitternachtsweg" erschienen (Hoffmann und Campe, 18 Euro) - ein Roman über eine geheimnisvolle Liebe, der u.a. im Watt von Sylt spielt.
Auf die Frage, warum er ausgerechnet das Watt als zentralen Schauplatz seines Buchs gewählt hat, antwortet Benjamin Lebert: "Das Wattenmeer ist das zurückgewonnene Land, das nur bei Ebbe vorübergehend da ist. Das Vorübergehende ist das, was mein Herz anrührt. Dass man im Wattenmeer in seiner Flüchtigkeit spazieren gehen kann, ist für mich etwas Ungeheures."
Auf die Frage, ob er schon als Kind Schriftsteller werden wollte, sagt der Litertaturstar, der halbseitig gelähmt ist: "Ich wollte Batman werden! Vielleicht hat das mit meiner Behinderung zu tun. Ich hatte eben diese halbwegs gesunde Seite, die rechte, und die halbwegs nicht gesunde, die linke Seite. Batman hat auch zwei Seiten: Er setzt sich für das Gute ein, hat aber auch etwas sehr Dunkles an sich. Das fasziniert mich bis heute"
Über seine Schreibrituale verrät er im Interview: "Nichts in meinem Leben ist geregelt. Schreiben hat für mich vor allem etwas mit Warten zu tun. Auf einen Moment, der dann kommt und in dem man bei Kräften ist. Dann ist es ein sehr intensives Schreiben, in dem es für mich auch keinen geregelten Tagesablauf gibt."
Das ganze Interview mit Benjamin Lebert lesen Sie in der aktuellen Ausgabe 20/14 der FÜR SIE, ab dem 1. September im Handel.
Quelle: Jahreszeiten Verlag, FÜR SIE (ots)