Clap: Ex-RTL-News-Mann Hans Meiser schreibt Buch über die Verdorbenheit des Fernsehens
Archivmeldung vom 16.12.2011
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.12.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIn diesem Jahr wurde Hans Meiser 65 Jahre alt. Doch Ruhestand ist für ihn noch kein Thema, verriet der ehemalige RTL-News-Anchor gegenüber dem People-Magazin Clap, das am 16. Dezember erscheint. Beruflich ist er weiter aktiv, arbeitet an Sendungen und Imagefilmen, hält Vorträge und schreibt Bücher.
Unter anderem an einem über die Geschichte des Fernsehens und darüber, wie das Medium die Menschen verdorben hat. "Wenn da vorne auf der Straße gleich ein Mann seine Frau totschlägt, gibt es unter Garantie einen, der draufhält und es gibt unter Garantie auch einen Sender, der das zeigt", stellt er fest und beschwert sich über TV-Menschen, die einfach drauflosfilmen.
Mit Sorge betrachtet der ehemalige Anchor die Entwicklung bei den Fernsehnachrichten. Aus kurz zusammengeschnittenen Sätzen könne man nun mal keine Nachrichten mit Tiefgang stricken. "Man weiß doch schon gar nicht mehr, wo man etwas gehört oder gelesen hat. Wir werden zugeschüttet mit Informationen und nehmen häufig jedes Wort für bare Münze", beklagt Meiser.
Wenn er "RTL aktuell" schaue, dann eher aus Interesse an Peter Kloeppel als seinem Nachfolger. "In der Regel kommt mir die Sendung aber zu früh", konstatiert er. Und weiter: "Fernsehleute sind in gewissem Sinne auch Hofnarren. Viele haben das heute leider vergessen". Aber um Hofnarr zu sein bedürfe es auch einer gewissen Demut, so Meiser im exklusiven Gespräch mit Clap.
Quelle: CLAP (ots)