Website drahtlos-oder-ratlos.de ruft Kulturschaffende und Veranstalter dazu auf, online für den Erhalt der Kanäle drahtloser Mikrofone zu stimmen
Archivmeldung vom 29.05.2009
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Freigeschaltet durch HBBisher für drahtlose Mikrofone genutzte Funkfrequenz-Kanäle sollen im Zuge der sogenannten digitalen Dividende künftig an die Betreiber von Breitband-Internet und Handy-TV neu vergeben werden. Dadurch läuft im übertragenen Sinne die künstlerische Freiheit, sich mit einem Mikrofon ohne Kabel frei auf einer Bühne zu bewegen, Gefahr, an die Leine bzw. ans Kabel gelegt zu werden.
Und gleichzeitig sind überall dort erhebliche Einschränkungen und finanzielle Mehrbelastungen zu befürchten, wo drahtlose Mikrofone sonst noch im Einsatz sind, wie z.B. bei Kongressen, Sportveranstaltungen, Events, usw.
Der Heilbronner Mittelständler TTT-Filmservice hat daher die Internetseite www.drahtlos-oder-ratlos.de eingerichtet, auf der sich Künstlerinnen und Künstler, Moderatorinnen und Sprecher und alle sonstigen Betroffenen mit ihrem Namen für den Erhalt und die Bereitstellung von Kanälen für drahtlose Mikrofone einsetzen können. "Wir wollen der aktuellen Entwicklung nicht einfach tatenlos zusehen. Das ist zugegebener Maßen nicht ganz uneigennützig. Als Großhändler beliefern wir viele Kulturträger und Veranstalter mit den Batterien, die für die Stromversorgung drahtloser Mikrofone gebraucht werden. Der Wegfall dieser Kunden würde uns treffen" stellt Jürgen Westenberger, der Geschäftsführer, die Motivation seines Unternehmens dar. Die Internetseite beschränkt sich auf das Wesentlichste, gegen die Vergabe der Frequenz-Kanäle von Drahtlos-Mikrofonen an andere Betreiber zu stimmen, und erfüllt damit ihren Zweck.
Für die 858. Sitzung war eigentlich eine Entscheidung des Bundesrates zu dem Thema geplant gewesen, die jedoch verschoben wurde. Von der Bundesnetzagentur wurde zwar dieser Tage ein Konzept für drahtlose Mikrofone und Reportagefunkanlagen vorgestellt. Noch ist aber nichts entschieden. Die sich daraus ergebende Chance, über eine Website noch einmal Stimmen zu sammeln, soll dazu genutzt werden, die Bedeutung drahtloser Mikrofone für die unmittelbar betroffenen Kulturschaffenden und Veranstalter zu untermauern.
Quelle: TTT Filmservice Gabriele Westenberger