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Pauli zu Stoibers Buch: Selbstbeweihräucherung statt Aufklärung

Archivmeldung vom 11.10.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.10.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Cover "Weil die Welt sich ändert Politik aus Leidenschaft Erfahrungen und Perspektiven" von Edmund Stoiber
Cover "Weil die Welt sich ändert Politik aus Leidenschaft Erfahrungen und Perspektiven" von Edmund Stoiber

Die parteilose bayerische Landtagsabgeordnete Gabriele Pauli kritisiert die Autobiografie von Edmund Stoiber, die in dieser Woche auf der Frankfurter Buchmesse vorgestellt wird. Das Buch heisst: "Weil die Welt sich ändert". Aber Edmund Stoiber hat sich überhaupt nicht geändert. Ich bin erstaunt über soviel Verdrängung. Stoiber ist ein großer bayerischer Politiker gewesen und ich bin mir sicher, dass er bis heute ein gut funktionierendes Gedächtnis hat. Leider spart er in seinem Buch die wahren Gründe für seinen Rücktritt komplett aus. Das ist menschlich verständlich, aber eben auch erbärmlich und das Gegenteil von Aufklärung. Ich habe nur Selbstbeweihräucherung statt Selbstkritik gelesen. Offenbar ist Stoiber noch nicht über den Schmerz des Machtverlustes hinweggekommen.

Besonders unangenehm findet es Pauli, wie Stoiber über seine ehemaligen engsten Vertrauten schreibt. "Günther Beckstein und Erwin Huber haben es nicht verdient, so herablassend in ein paar kargen Sätzen charakterisiert zu werden. Das Buch ist noch mal eine Ohrfeige für sie, obwohl die beiden Stoibers verfehlte Politik ausbaden mussten."

Pauli kündigte an, in ihrem Buch, das im Wahljahr 2013 erscheint, die Hintergründe von Stoibers Sturz zu erläutern.

"Ich werde all das schreiben, was Edmund Stoiber in seinem Buch bewusst verschwiegen hat. Erst dann versteht man den selbst gemachten Abstieg der CSU."

Quelle: Büro Dr. Gabriele Pauli

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