Jon Bon Jovi entsetzt über Hass auf Hillary Clinton
Archivmeldung vom 07.11.2016
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Freigeschaltet durch André OttUS-Rock-Star Jon Bon Jovi hat sich besorgt über die Polarisierungen und Zuspitzungen im Endspurt des US-Wahlkampfs geäußert: "Was Hillary Clinton an Hass entgegenschlägt, ist furchtbar. Nehmen Sie ihren Schwächeanfall, als sie eine Lungenentzündung und Angst hatte, das bekannt zu geben. Menschen werden krank, das muss man doch zugeben können", sagte der Sänger und Gitarrist der "Welt am Sonntag".
Obwohl Clinton ebenso wie ihr Rivale Donald Trump bei vielen Amerikanern unbeliebt sei, setze er auf einen Sieg der Demokratin. "Ich hoffe, dass sie gewinnt, weil sie die beste Kandidatin ist. Sie war First Lady, Senatorin, Außenministerin", sagte der 54-Jährige. Jon Bon Jovi, der nach längerer Pause gerade sein neues Album "This House Is Not For Sale" herausgebracht hat, ist dem Ehepaar Clinton seit mehr als 20 Jahren freundschaftlich verbunden.
Er hat sie immer wieder unterstützt, auch im Wahlkampf. Zurzeit frage er sich, wie Hillary Clinton den Wahlkampf-Marathon überhaupt durchstehe. "Ich könnte dieses Tempo eh nicht durchhalten. Ständig bist du von Leuten umgeben, musst Hände schütteln, bist im Flugzeug unterwegs, bekommst beschissenes Essen und zu wenig Schlaf", sagte er weiter. Politik hält er für ein hartes Geschäft, bei dem "du immer deine Schutzschilde aktiviert haben musst".
Er selbst habe diese Erfahrung gemacht, als die Clinton-Stiftung ihm den "Global Citizen Award" für sein gesellschaftliches Engagement verliehen hatte. Hillary sei damals nicht da gewesen, "aus Angst, man könnte ihr vorwerfen, Politik mit der Stiftung zu vermischen". Sein Fazit: "Es ist kein Zuckerschlecken. Es ist im Grunde ein Scheißjob." Immer wieder auftauchende Gerüchte, er habe selbst Absichten, irgendwann in die Politik zu wechseln, wies Bon Jovi weit von sich. Im Jahr 2010 hatte ihn Barack Obama in ein Gremium ins Weiße Haus berufen.
Bon Jovi, der sich auch mit einer eigenen Stiftung unter anderem für Obdachlose einsetzt, sollte mit Rückenwind von Washington ähnliche Projekte unter an! derem fü r mittellose Jugendliche, die von zu Hause ausgerissen waren, vorantreiben. "Letztlich war das frustrierend. Auch wenn wir am Ende einiges erreicht hatten. Die Mühen der Ebenen - das ist nichts für mich", sagte er, "ich leide nun mal am Lead-Sänger-Syndrom, denke immer nur `Ich-Ich-Ich`.
Ich habe absolut kein Interesse an einem politischem Amt." Auf die Frage, was er machen würde, sollte Trump doch Präsident werden, antwortete er: "Dann lasse ich den Kopf hängen. Und warte ab, was passieren wird. Ich schließe nicht aus, dass diese Möglichkeit nach wie vor besteht. Bei dieser Wahl ist alles möglich. Nur hoffe ich inständig, dass es nicht dazu kommen wird."
Quelle: dts Nachrichtenagentur