John Grisham schämt sich für Donald Trump
Archivmeldung vom 17.08.2017
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Freigeschaltet durch André OttDer US-amerikanische Autor John Grisham hat seit dem Ende seiner Anwaltskarriere 1990 nie mehr Vollzeit gearbeitet. "Ich habe kein einziges Mal eine 40-Stunden-Woche gehabt", sagt Grisham in der neuen Ausgabe des Magazins BRIGITTE, die ab heute im Handel erhältlich ist. Er komme mit weniger als der Hälfte aus.
John Grisham schreibt jedes Jahr einen Justiz-Thriller, er beginnt damit am 1. Januar, arbeitet täglich von sieben bis zehn Uhr morgens und schafft dabei 1000 bis 1500 Wörter. "2000 sind zu viel", sagt der 62-Jährige. "Wenn ich drei Stunden am Tag geschrieben habe, ist mein Hirn leer. Dann muss ich irgendwas für den Körper tun." Abgabetermin für seine Bücher ist stets der 1. Juli, den er immer einhält. "Die Deadline ist eine große Sache für mich."
Über den Zustand der USA sagt Grisham: "Ich bin den Patriotismus in diesem Land leid. Dieses Flaggenschwenken, das Singen der Nationalhymne vor jedem Baseballspiel, diese bedingungslose Unterstützung der Army - es macht mich krank. Und es führt dazu, dass wir unseren Anführern bei jedem Quatsch folgen." Für Donald Trump schäme er sich regelrecht. "Und das Schlimmste wird erst noch kommen. Der hat so viele Leichen im Keller, und alle graben danach."
Quelle: Gruner+Jahr, BRIGITTE (ots)