Hollywood klagt gegen Real DVD

Walt Disney, Warner Bros., Fox, Universal City Studios, Viacom, Paramount und Sony klagen gegen die Software von Real Networks mit der es möglich ist, kopiergeschütze Filme auf den Rechner zu ziehen und sie ohne DVD im Laufwerk gucken zu können.

Hintergrund: Das Unternehmen veröffentlichte die Software „RealDVD“, die das Vervielfältigen von kopiergeschützten DVDs ermöglicht. Der Hersteller betont, dass die neue Software es den Konsumenten lediglich erlaube, ihre rechtmäßig erworbenen DVDs auch ohne DVD-Laufwerk etwa am PC abzuspielen – die Duplikate würden schließlich den Kopierschutz behalten.

Die klagenden Unternehmen, darunter Walt Disney, Warner Bros., Fox, Universal City Studios, Viacom, Paramount und Sony, werfen RealNetworks dagegen vor, auf illegale Weise den Urheberrechtsschutz zu umgehen und fordern ein Aussetzen des Verkaufs.

Filmindustrie: RealNetworks wisse um Gesetzesverstoß

RealNetworks wiederum hat bereits eine Gegenklage eingereicht und pocht auf die Rechtmäßigkeit der Software. „Wir sind enttäuscht, dass die Filmindustrie in die Fußstapfen der Musikindustrie tritt“, heißt es in einer Mitteilung von RealNetworks. Statt zu begrüßen, dass neue Technologie ihren Kunden mehr Flexibilität und Mehrwert beschert, versuche sie, diese Vorteile zu unterbinden.

„’RealDVD’ sollte besser ‚StealDVD’ heißen“, lautete die Antwort von Greg Goeckner, dem stellvertretenden Vorsitzenden der Motion Picture Association of America. „RealNetworks weiß, dass sein Produkt gegen das Gesetz verstößt und unterwandert das hart erworbene Vertrauen, das zwischen Amerikas Filmemachern und der Technologiegemeinde gewachsen ist“, so sein Fazit.