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Einheitsbotschafter Axel Schulz: "Diese unsägliche Ossi-Wessi-Debatte sollte nach 30 Jahren auch mal überholt sein"

Archivmeldung vom 23.08.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.08.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Tag der Deutschen Einheit Fotograf: Tag der Deutschen Einheit
Bild: Tag der Deutschen Einheit Fotograf: Tag der Deutschen Einheit

Axel Schulz ist 1968 in Bad Saarow am Scharmützelsee geboren. Mit elf Jahren beginnt seine hoffnungsvolle Box-Laufbahn bei der Betriebssportgemeinschaft "Gaselan" in Fürstenwalde. Schulz wurde fünfmal DDR-Meister, nahm an Welt- und Europameisterschaften teil und stieg mit dem Mauerfall in den Profi-Boxsport ein.

Spätestens durch seinen WM-Kampf gegen US-Profi George Foreman im Jahr 1995, den Außenseiter Schulz äußerst umstritten verlor, wurde der Brandenburger zum "Weltmeister der Herzen" und zum Weltstar des Boxsports. Oder wie ein großes Nachrichtenmagazin schrieb: "Der beliebteste deutsche Schwergewichtsboxer seit Max Schmeling." Die Einheit kam für ihn zu einem perfekten Zeitpunkt, so konnte er eine große internationale Karriere starten.

Ich habe mein ganzes Leben in Brandenburg gelebt und will hier auch nicht weg. Die Seen, die Weite und die Ruhe - wenn man mal keinen sehen will. Und wenn doch, ist man schnell in Potsdam oder Berlin.

Die Einheit kam für mich zum perfekten Zeitpunkt. Ich war 21, beste Zeit für einen Sportler, seine internationale Karriere zu starten. In der DDR wäre es niemals in Frage gekommen, meine Box-Leidenschaft zum Beruf zu machen.

Ich erinnere mich noch genau an den 9. November 1989, als die Mauer fiel. Es war mein 21. Geburtstag, ich hatte Freunde eingeladen. Wir hörten Udo Lindenberg auf dem Kassettenrekorder. Kein Radio, kein Fernsehen. Deshalb haben wir es zuerst auch nicht mitbekommen mit dem Mauerfall. Einige meiner Freunde waren einfach nicht zu meiner Geburtstagsparty gekommen - erst später war mir klar, dass die im Gegensatz zu mir geschnallt hatten, was passiert war. Die waren unterwegs nach Westberlin. Ich selbst war drei Tage später auch dort...

Ich könnte natürlich in Berlin wohnen. Will ich aber nicht. Ich fühle mich wohl in Brandenburg. Hier habe ich meine Freunde - und es ist eines der schönsten Bundesländer.

Meine Kinder, inzwischen elf und 14 Jahre alt, können mit dem Thema Ost-West überhaupt nichts anfangen. Diese unsägliche Ossi-Wessi-Debatte sollte nach 30 Jahren auch mal überholt sein.

Quelle: Tag der Deutschen Einheit (ots)

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