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SPD will Ministererlaubnis für Springer-Verlag prüfen

Archivmeldung vom 11.01.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.01.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

SPD-Fraktionsvize Fritz Rudolf Körper hat der Bundesregierung empfohlen, nach dem vorläufigen Scheitern der Übernahme der TV-Gruppe Pro Sieben Sat 1 durch den Axel-Springer-Verlag eine Ministererlaubnis "ernsthaft zu prüfen". Der Medienexperte sagte dem Berliner "Tagesspiegel", die von den deutschen Aufsichtsbehörden bei der Fusionskontrolle angesetzten nationalen Kriterien griffen zu kurz.

"Wir brauchen einen Blick auf Europa und auf die weltweite Medienkonzentration. Das muss der Maßstab sein", sagte der SPD-Politiker. "Wenn Springer scheitert, dann stehen bei uns Riesenunternehmen vom Schlage eines Rupert Murdoch oder Silvio Berlusconi auf der Matte", sagte Körper. Zwar müsse die Vielfältigkeit im Fernseh- und Printbereich gewahrt bleiben. Gerade im Fall Springer sehe er aber durchaus Möglichkeiten, einer zu großen Konzentration entgegenzuwirken, etwa durch einen Fernsehbeirat.

Quelle: Pressemitteilung Der Tagesspiegel

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