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Mutig gegen Propaganda: Prof. Sönnichsen bringt Ärztekammer & Med-Uni in Erklärungsnot

Archivmeldung vom 12.01.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.01.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Screenshot AUF1/WB/Eigenes Werk
Bild: Screenshot AUF1/WB/Eigenes Werk

Der langjährige Universitätsprofessor Dr. Andreas Sönnichsen sorgte zuletzt für viel Gesprächsstoff. Mit einem von 200 Ärzten unterschriebenen Offenen Brief an die Ärztekammerpräsident regte er einen überfälligen medizinischen Diskurs an. Dies berichtet das Magazin "Wochenblick.at".

Weiter berichtet das Magazin: "Kurz darauf setzte ihn die MedUni Wien vor die Tür – dies zeigte, wie heikel es um die Freiheit der Wissenschaft bereits steht. Im “AUFRecht”-Interview bei Elsa Mittmannsgruber ließ er diese turbulente Zeit Revue passieren. Er erklärte auch, wieso er die Impfpflicht für problematisch hält und verteidigte einmal mehr das “schwedische Modell”.

Popularität der Staats-Propaganda an Uni “erschreckend”

Die öffentliche Darstellung seitens der Hochschule war einseitig und sollte den besonnenen Top-Experten wie einen Querulanten darstellen. Fälschlich wurde behauptet, er hätte Corona-Regeln missachtet und Studierende dazu angestachelt, dies ebenfalls zu tun. In Wirklichkeit klärte er aber einfach nur Studenten, die nach Einführung der 2G-Regel bei ihm um Rat suchten, über ihre rechtlichen Möglichkeiten auf. Er erntete stille Solidarität von Kollegen und Studenten, die sich aber oft nicht trauen, ihr Gesicht zu zeigen. Mit Ausnahmen, versteht sich. Über den mutigen Brief einer Studentin der Wiener Hauptuni im Bezug auf eine Sönnichsen-Ringvorlesung berichtete Wochenblick bereits.

Nichtsdestotrotz schockiert ihn die Popularität: “Es ist eigentlich erschreckend, wie viele Studierende der Mainstream-Propaganda folgen und bei dieser Impfpflicht Debatte letzendlich konform mit Regierung und Uni mitmachen.” Es sei unnachvollziehbar, dass es ausgerechnet junge Menschen sind, die auf die staatliche Erzählung reinfallen, obwohl sie von der Krankheit kaum bedroht sind, aber die Leidtragenden der Maßnahmen sind. Ähnliches gilt für Kollegen: Die Ärzteschaft gebe ein sehr schlechtes Bild ab, viele folgten blind der Regierung und deren “wissenschaftlich getarnten Handlangern”.

Offener Brief nach Szekeres-Maulkorb-Erlass

Anfangs der Krise hatte er noch eine “moderat kritische Haltung” vertreten. Er ist der Ansicht, dass es zumindest erlaubt sein müsse, darüber zu diskutieren, dass die Maßnahmen mehr Schaden als Nutzen anrichten. Sein Glaube an einen offenen Diskurs wurde schnell erschüttert, er wurde beschimpft, nachdem er für das schwedische Modell eintrat. Er kritisierte auch die Rolle der Mainstream-Presse: “Die Medien haben von Anfang an eine sehr unglückliche Rolle gespielt in dieser Krise, in dem sie die Angst in der Bevölkerung verstärkt haben.”

Vor einigen Wochen verschärfte sich dann das Diskussionsklima, als Ärztekammer-Präsident Szekeres pauschal Medizinern mit Berufsverbot drohte, wenn sie Patienten von der Impfung abraten. Laut Sönnichsen gehört zu evidenzbasierter Medizin aber nicht nur Studienevidenz, sondern auch ärztliche Expertise für den einzelnen Patienten – sowie dessen die Wertvorstellungen und Wünsche. Deshalb schrieb er einen offenen Brief gegen den Maulkorb-Erlass, dem sich zahlreiche Kollegen anschlossen. Die Ärztekammer sah sich weiter als unfehlbar, konterte mit einem halbbackenen “Faktencheck”, den sie an alle Ärzte sandte.

Ärztekammer beschäftigte sich oberflächlich mit Studie

In diesem Schreiben versuchte sich das System erstmals an Argumenten – doch was als “Fakten” dargestellt wurde, hält der Überprüfung nicht stand. Deshalb arbeitete Sönnichsen an einem zweiten Schreiben, indem er die von der ÖAK zitierte Studie zerpflückte Wie der Top-Experte im AUF1-Interview ausführlich darlegte, war die Beobachtungsdauer zu kurz, das Sample der Teilnehmer zu eingeschränkt, um allgemeine Wirksamkeitsaussagen zu treffen. Die Ärztekammer betrachtete diese Umstände nicht: “Wenn ich wie unsere lieben Ärztekammer-Spezialisten nur die Schlussfolgerung der Autoren lese, dann habe ich Studien offensichtlich nicht verstanden. Dann müssen die ihre wissenschaftlichen Hausaufgaben noch einmal machen.”

Besonders störte ihn aber, dass die Berufsvertretung ihm und seinen mutigen Kollegen unterstellte, nur “die halbe Wahrheit” zu sagen. Denn tatsächlich war dies die Vorgehensweise der Ärztekammer. Diese zitierte nur die halbe Schlussfolgerung und ließ das Detail aus, dass es darin keine signifikanten Unterschiede der Infektiosität von Empfängern der experimentellen Stoffe oder deren Vermeidern gebe. Aber diese ganze Wahrheit passe offensichtlich nicht ins Konzept. Sein neuer Brief argumentiert diese Problematik ausgiebig und nimmt somit Wind aus den Segeln der Ärztekammer. Diese Infos will er möglichst breit streuen.

Omikron als Chance, Impfeffektivität “bescheiden”

In der aktuellen Omikron-Welle sieht er eine Chance: Weil sie ansteckender ist, aber weniger gefährlich, wird die Krankheit mittelfristig zu einem “mehr oder minder banalen grippalen Infekt” werden. Die Reinfektionsrate sei gering, Wiedererkrankte erleiden kaum schwere Verläufe, es gebe eine Chance auf Aufbau der Grundimmunität in der Bevölkerung. Das sollte klar kommuniziert werden: “Ich denke man muss jetzt langsam anfangen, den Menschen wieder die Angst vor dieser Erkrankung zu nehmen.” In der Realität sei abzuwarten, “wie wahnsinnig man jetzt darauf reagiert.”

Dass das Impf-Experiment einen positiven Einfluss hat, glaubt Sönnichsen nicht: “Weil sich die Impfeffektivität sich in der Praxis als sehr bescheiden herausgestellt hat, denke ich, dass die Impfung letztendlich keine große Rolle spielt im weiteren Verlauf dieser Pandemie. Ich sehe keine Daten, die in irgendeiner Weise stichhaltig belegen, dass die Impfung tatsächlich diese Pandemie in den Griff kriegt.” Dies zeige sich auch in Israel mit der vierten Dosis. Das Virus selbst werde saisonal wiederkommen – und solange nicht massiv Leute im Spital landen und sterben, sei das völlig normal, wie auch bei der Influenza.

Politik für Menschen, statt für Macht & Geld

Er blickt mit Spannung auf die weiteren Entwicklungen der öffentlichen Meinung. Denn: “Man kann den Menschen ja nicht auf Dauer ein X für ein U vormachen. Meine Hoffnung ist, dass wir doch langsam immer mehr werden, die erkennen, was hier gespielt wird. Dass es überhaupt nicht um Gesundheit oder Impfung geht, sondern letztendlich um Macht und Geld.” Weil das auf politischer Ebene geschieht, muss man auch politisch agieren. Obwohl sich sogar bei den Grünen mittlerweile Widerstand rege, legte man ihm seinen Pressekonferenz-Auftritt mit FPÖ-Chef Herbert Kickl übel aus.

Plötzlich wurde der Forscher, der früher Teil der Umwelt- und der Friedensbewegung war, als “rechtsradikal” dargestellt. Eine Einstufung, mit der er nichts anfangen kann: “Wir müssen inhaltlich denken und sachlich denken und nicht in Parteikategorien und dieser Rechts/Links-Dichotomie. Das ist ja völlig überholt. Wir müssen schauen, wie können wir gute Politik für unsere Menschen machen. Und in den letzten zwei Jahren ist miserable Politik gemacht worden.” Die Zeche mussten schon in den Lockdowns die sozial Schwachen zahlen, während sich die Reichen “eine goldene Nase verdienten”.

Impfpflicht “an Absurdität nicht zu überbieten”

Gleichzeitig wurde die Wissenschaft politisch mnformuliert: “Was uns da an Wissenschaft aufgetischt wird, hat ja mit Wissenschaft nichts mehr tun. Das sind ja Dogmen, die hier vertreten werden. Das ist hochgradig anti-wissenschaftlich, was hier im momentan gerade läuft.” Der generelle Kahlschlag gegen Kritiker auch innerhalb der Forschung, von dem er selbst betroffen war, hielt Sönnichsen früher für unmöglich: “Dass Menschen, die den wissenschaftlichen Diskurs suchen, ihre Arbeitsstelle verlieren”, sei unfassbar. In seinem Fall sagte das Rektorat mehrfache Termine mit ihm ab, als er das Gespräch suchte. Plötzlich wandelte man aus heiterem Himmel seine Kündigung zum 28. Februar “wegen äußerst schwerer Vergehen” in eine fristlose Kündigung um, ohne zu spezifizieren, was damit gemeint sei. Er will sich auch juristisch wehren.

Derzeit erscheint ihm aber die Verhinderung des staatlichen Spritzenzwangs als wichtigstes Ziel: “Eine Impfpflicht mit einem Impfstoff, der nur bedingt zugelassen ist und so grottenschlechte Daten in den Studien hat – mit diesem Impfstoff eine Impfpflicht einzuführen, ist an Absurdität nicht mehr zu überbieten. Das lässt mich fassungslos.” Dieser sei maximal für einzelne Risikogruppen tauglich, die Durchimpfung aller Bürger sei wegen der vielen Nebenwirkungen aber problematisch. Bei einer Impf-Myokarditis stünde die Risiko-Rate (16 pro 1 Mio.) zwar relativ niedriger als bei der Infektion (40 pro 1 Mio.). Weil aber bis zu zehnmal so viele Personen geimpft als von symptomatischer Ansteckung genesen seien, sei die gefährliche Herzmuskelentzündung, gerade bei jungen Personen ohne Risiko, häufiger anzutreffen, als das ohne Impfung zu erwarten wäre. Zwischen der Impfquote und den Wellen gebe es jedenfalls keinen Zusammenhang."

Quelle: Wochenblick

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