Musik-Charts: neues Reglement gültig
Archivmeldung vom 24.07.2007
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.07.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Jens BrehlMeilenstein in der Geschichte der deutschen Musik-Charts: ab sofort zählen so genannte "Download-Only"-Titel für die Charts. Hierbei handelt es sich um Musik, die ausschließlich über das Internet vertrieben wird und von der keine Version auf CD erhältlich ist. Parallel wurde das System der Single- und Album-Charts auf eine wertbasierte Berechnung umgestellt, wie media control bekannt gibt. Damit sind nicht länger die verkauften Stückzahlen für die Platzierungen entscheidend, sondern der erzielte Umsatz.
"Das ist der größte Umbruch in der 30-jährigen Geschichte der Chartermittlung durch media control. Wir begrüßen diesen Weg ausdrücklich, den wir in enger Zusammenarbeit mit der Musikindustrie gegangen sind", stellt media control Geschäftsführerin Ulrike Altig heraus. "Mit dem geänderten Reglement wird man den aktuellen Entwicklungen im Musikbusiness gerecht", so Altig weiter. Die Ermittlung der Positionen nach Verkaufserlösen ist weltweit einzigartig. Dadurch soll die Bedeutung von hochwertigen Musikprodukten im Markt unterstrichen werden. Außerdem sind legale Downloads ein zunehmend wichtiger Faktor für die Industrie. Zum Start gelingt noch keinem Download-Only der Einzug in die Charts.
Mark Medlock steht zur Premiere des neuen Systems an der Spitze der Single- und Album-Charts. Sein Duett mit Dieter Bohlen "You Can Get It" schiebt sich von Position zwei auf Rang eins. Medlocks Longplayer "Mr. Lonely" kehrt ebenfalls auf den Platz an der Sonne zurück.
Bei den Singles stehen Monrose ("Hot Summer") auf der Zwei. Azad ist mit dem "Prison Break Anthem (Ich glaub an dich)" auf Rang drei der beste Neueinsteiger. Der Rapper nahm die Titelmusik zur RTL-Serie "Prison Break" zusammen mit Adel Tawil auf. Tawil liegt als Teil des Duos Ich+Ich mit "Vom selben Stern" an der sechsten Stelle.
In den Album-Charts kommt LaFee ("Jetzt erst recht") auf Platz zwei. Neue Nummer drei ist Nelly Furtado. "Loose" lag in der Vorwoche auf der Zwölf.
Die Band beFour landet mit ihrem Debüt-Album "All 4 One" als höchster New-Entry auf Position fünf.
Quelle: Pressemitteilung Media Control GfK International GmbH