Anke Engelke: "Wir Eltern machen uns massiv in die Hose"
Archivmeldung vom 15.01.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAnke Engelke ist Schauspielerin (ab 15.1. in "Frau Müller muss weg"), Moderatorin und Mutter. Über ihre Kinder spricht sie in der Öffentlichkeit prinzipiell nicht - bei anderen Themen war sie im Exklusiv-Interview mit der aktuellen Ausgabe von ELTERN umso offener.
Anke Engelke in ELTERN über Kontrollwahn: "Frühere Elterngenerationen haben ihren Kindern vertraut. Die haben sich nicht in die Hose gemacht. Wir machen uns massiv in die Hose, sind so kopfig geworden. Wir gucken zu viele Filme, kennen zu viele Horrorszenarien."
... über Smartphones und Co. in Kinderhänden: "Lehne ich ab. Weil es Kontrolle ist. Ich möchte nicht, dass sich Menschen kontrollieren lassen von diesen technischen Gadgets. Dieser Verzicht funktioniert aber nur, weil ich Gegenangebote mache. Also: 'Nein, das iPad bekommst du nicht, aber schau mal...' Und der Fächer, den man dann öffnen kann, ist wesentlich größer als dieser Tunnel, in den Gadgets uns hineinziehen."
... über Humor in der Erziehung: "Wichtig! Eltern, die humorvoll auftreten, haben auch einen entspannteren Blick auf ihre Kinder. Da, wo Humor Platz hat, ist Raum für Lässigkeit, Offenheit und einen guten Umgang mit Fehlern. Diese Eltern trauen sich zu sagen: 'Mensch, das Kastanienmännchen, das ist ja ziemlich hässlich. Komm, mach mal neu. Ich helfe dir.' Das ist ein großer Unterschied zu: 'Schön! Haste fein gemacht!'. Gelogen. Kein Humor. Gelogen."
Quelle: Gruner+Jahr, ELTERN (ots)